Kiez-Kompass

Beiträge zum Thema Kiez-Kompass

Bauen
Stefan Zollhauer führt regelmäßig Besucher in den Schwerbelastungskörper. Dora Busch kuratierte darüber hinaus eine neue Daueraustellung über den Betonklotz. | Foto: Philipp Hartmann
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Symbol des Größenwahns
Der Schwerbelastungskörper diente den Nazis als Versuchsobjekt

Wer sich dem Schwerbelastungskörper nähert oder gar ins Innere des massiven Klotzes möchte, muss einen Schutzhelm aufsetzen. Ab und zu kommt es vor, dass einzelne Betonstücke herunterbröckeln. Große Risse zeigt die Fassade. Zur Sicherheit gibt es ringsherum ein Auffanggitter. Dass sich das skurrile Bauwerk nicht mehr in bestem Zustand befindet, ist kein Wunder. Eigentlich hätte der Schwerbelastungskörper schon längst verschwinden sollen. Gesprengt werden konnte er aufgrund seiner Nähe zu den...

  • Tempelhof
  • 23.07.19
  • 1.528× gelesen
Kultur
Das Haupthaus des ehemaligen Griesinger-Krankenhauses gehört zu den Gebäuden, die von Hermann Blankenstein entworfen wurden.  | Foto: hari
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Neorenaissance im Wuhlgarten
Krankenhausbauten stehen seit 30 Jahren unter Denkmalschutz

Vor 30 Jahren wurden die Gebäude des Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses unter Denkmalschutz gestellt. Das Bauensemble gehört zu den wichtigsten Zeugen der Geschichte des Bezirks und ist eins seiner optisch attraktivsten Anlagen. Die Gestaltung des Krankenhausgeländes lag in den Händen des Berliner Baustadtrates und Architekten Hermann Blankenstein (1829-1910). Nach seinen Plänen ließ die Stadt Berlin von 1890 bis 1893 außerhalb der Stadtgrenze bei Biesdorf eine sogenannte Anstalt für Epileptische...

  • Biesdorf
  • 09.07.19
  • 783× gelesen
Bauen
Blick von der Mittelbruchzeile auf das durch einen Brand beschädigte Gebäude Hausotterstraße 6.  | Foto: Christian Schindler
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Einst Schaltwerk der Elektrizitätswerke
Ausgebranntes Denkmal

An der Hausotterstraße 6 wird ein Haus wieder hergerichtet, das in der vergangenen Silvesternacht bei einem Brand erheblich beschädigt wurde. In der Silvesternacht musste die Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand an der Hausotterstraße 6 ausrücken. Verletzt wurde niemand, da das Haus unbewohnt war. Jetzt wird es wieder aufgebaut, da es sich um ein Denkmal handelt, dessen Geschichte viel über die Vergangenheit des Kiezes rund um die Residenzstraße erzählt. Auffallend war das Gebäude Hausotterstraße...

  • Reinickendorf
  • 07.07.19
  • 480× gelesen
  • 1
Leute
An manchen Stellen heißt es: Kopf einziehen! | Foto: Philipp Hartmann
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Unterwegs im alten Gemäuer
Olaf Kmiesch kümmert sich um die Dorfkirche Marienfelde

„Ich hab dafür zu sorgen, dass die Kirche in Schuss ist“, bringt Olaf Kmiesch seine Tätigkeit auf den Punkt. Beinahe täglich ist der Rentner aus Lichtenrade in der Dorfkirche Marienfelde anzutreffen. Diese wurde einst von den Tempelrittern erbaut. Fast 800 Jahre hat sie auf dem Buckel und gilt als älteste Dorfkirche Berlins. Bei einem solchen Alter braucht es jemanden, der sie hegt und pflegt. Jemanden wie Kmiesch. Seit 2005 ist er als Kirchwart im Auftrag der Evangelischen Gemeinde Marienfelde...

  • Marienfelde
  • 06.03.19
  • 400× gelesen
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Bauen
Ein seltener Anblick: Zur langen Politiknacht wird die Fassade des Rathauses Lichtenberg angestrahlt.
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Blickfang ohne Schöpfer: Architekt des Rathauses an der Möllendorffstraße gilt als unbekannt

Mit seinem Türmchen, den Bogenfenstern, der verzierten Fassade ist das Rathaus Lichtenberg an der Möllendorffstraße auch heute noch ein Blickfang. Feierlich eingeweiht wurde der neugotische Backsteinbau am 11. November 1898. Wer das Schmuckstück entworfen hat, ist aber gar nicht bekannt. Wenn es um die Einwohnerzahl geht, erlebte Lichtenberg schon einmal einen Boom: Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verzehnfachte sich die Bevölkerung im Berliner Vorort innerhalb von nur zehn Jahren. Das war die...

  • Lichtenberg
  • 01.04.18
  • 374× gelesen
Bauen
In der Paulinenstraße reihen sich gleich mehrere burgenähnliche Häuser aneinander. Türmchen und Zinnen waren typisch für die von Gustav Lilienthal entworfenen Wohnhäuser. | Foto: K. Rabe
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Der Architekt Gustav Lilienthal baute burgenähnliche Wohnhäuser

Der Kiez zwischen Drakestraße, Finckensteinallee und Ringstraße ist geprägt durch viele Wohnhäuser, die an Burgen erinnern. Mit Türmchen und Zinnen bekrönt, hölzernen Zugbrücken und zum Teil üppig bewachsen muten sie wie verwunschene Märchenschlösser an. Geschaffen wurden die „Burgen von Lichterfelde“ von Gustav Lilienthal. Nicht nur Flugpionier Otto Lilienthal machte in Lichterfelde mit seinen Flugversuchen von sich Reden. Gustav, sein jüngerer Bruder, verewigte sich mit seinen burgenähnlichen...

  • Steglitz
  • 19.03.18
  • 4.589× gelesen
Kultur
In den Jahren 2002/03 wurde der historischen Judengang saniert. An seinen beiden Enden stehen Tore mit Davidsternen. | Foto: Bernd Wähner
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Tor zum "Judengang" wird nur für Führungen geöffnet

Unweit vom Senefelderplatz, zwischen neuen Häusern an der Metzer Straße, erregt ein Tor immer die Aufmerksamkeit von Passanten. In Augenhöhe sind zwei Davidsterne eingelassen, durch die man auf einen etwa zehn Meter breiten Weg schauen kann. Dieser Weg zieht sich sehr weit hin. Und läuft man um das Wohnkarree herum, findet sich gegenüberliegend an der Knaackstraße ein ähnliches Tor mit zwei Davidsternen. Aber was hat das Ganze auf sich? Um 1827 begann die Jüdische Gemeinde zu Berlin, ihren...

  • Prenzlauer Berg
  • 18.03.18
  • 2.799× gelesen
  • 1
Bauen
Blick auf die Holländische Mühle im Jahr 1935. Nur ein Jahr später begann auf der Schafwiese die Bebauung der Schlettstadter Straße. | Foto: Heimatverein Zehlendorf
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Wo früher Korn gemahlen wurde, wohnt es sich heute ungewöhnlich

Acht Windmühlen gibt es in Berlin, sieben davon sind Bockwindmühlen aus Holz. Die sicherlich ungewöhnlichste steht in Zehlendorf. Das Gebäude an der Schlettstadter Straße 110 ist eine echte Holländer-Mühle. Diese Mühlen haben einen achteckigen Grundriss. Die Zehlendorfer Mühle allerdings fällt aus der Reihe, denn sie wurde in einer seltenen Rundform aus Backsteinen errichtet. Die zweite Besonderheit: Die Mühle ist heute ein Wohnhaus. In Zehlendorf gab es bereits 1375 die erste Bockwindmühle....

  • Zehlendorf
  • 10.02.18
  • 1.823× gelesen
Leute
Die Hausnummer 11 ist eine der beiden Adressen in der Dahlmannstraße, die denkmalgeschützt sind. | Foto: Matthias Vogel
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In der Dahlmannstraße lässt es sich gut leben

Ein bisschen Kiez-Atmosphäre, kleine Läden und Geschäfte, in den Wohnungen der 33 Häuser lebt noch die „Berliner Mischung“: In der Dahlmannstraße lässt es sich gut aushalten. Das empfindet auch unsere Leserin Sabine K. so, die eine Aufnahme ihres Wohnorts in die Kiez-Kompass-Reihe der Berliner Woche anregte. Der erste Name der 440 Meter langen Verbindung zwischen Gervinusstraße und dem Kurfürstendamm war schmucklos, weil er aus simpler Nummerierung resultierte: Straße 8. Am 8. Dezember 1906...

  • Charlottenburg
  • 24.01.18
  • 2.255× gelesen
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Dieses Bild entstand 1926 bei einer Mastviehausstellung auf dem Schlachthof. | Foto: Museum Pankow
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Der „Bauch von Berlin“: Gut 110 Jahre wurden an der Eldenaer Straße Fleisch und Wurst produziert

Der Central-Vieh- und Schlachthof an der Eldenaer Straße wurde einst als „Bauch von Berlin“ bezeichnet. Heute sieht man auf dem weitläufigen Gelände nicht mehr viel von den einstigen Auktions-, Schlacht- und Markthallen. In den vergangen 20 Jahren entstanden dort Hunderte Wohnungen sowie Gewerbeflächen, Kitas, eine Sporthalle und Parks. Vor allem an der Landsberger Allee vermitteln die unter Denkmalschutz stehenden Schlachthofhallen noch einen Eindruck von der Architektur, die einst das Areal...

  • Prenzlauer Berg
  • 17.01.18
  • 3.031× gelesen
Bauen
Die alte Buche mitten auf dem Bürgersteig überlebte die Verbreiterung der Lindenthaler Allee in den 1950er Jahren. | Foto: Ulrike Martin
6 Bilder

Entdeckungen an einer spannenden und filmhistorisch bedeutsamen Straße in Nikolassee und Zehlendorf

Über einen Kilometer ist sie lang, die Lindenthaler Allee. Der größere Teil gehört zu Nikolassee, der nördliche Teil bis zum Mexikoplatz zum Ortsteil Zehlendorf. Die Straße hat eine spannende Geschichte und sogar eine Bedeutung für Film-Freunde: 1930 war die Ecke Potsdamer Chaussee einer der Drehorte für „Die Drei von der Tankstelle“. Der heutige Bahnhof Mexikoplatz trägt diesen Namen seit 1987. Bei der Eröffnung 1904 hieß die Station Zehlendorf-Beerenstraße, ab 1911 Zehlendorf-West, ab 1958...

  • Zehlendorf
  • 15.01.18
  • 1.938× gelesen
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