Nationalsozialismus

Beiträge zum Thema Nationalsozialismus

Leute
Der Stolperstein ist in den Gehweg vor seinem ehemaligen Siedlungshaus unweit des Zwickauer Damms eingelassen, das Otto Laube mit seiner Frau gebaut hat. | Foto: Schilp

"Sie bezeichnen den Führer als Lumpen"
Erster Stolperstein in Rudow erinnert an den Rixdorfer Arbeiter und Kriegsgegner Otto Laube

„Ich sterbe schwer, aber mit dem Bewusstsein, dass ich nicht gemordet habe“ – das schrieb der 55-jährige Otto Laube am Tag seiner Hinrichtung. Seit dem 17. Juni erinnert vor seinem ehemaligen Wohnhaus an der Fleischerstraße 6 ein Stolperstein an ihn, der erste in Rudow. Otto Laube ist kein Held, wie er im Buche steht. 1888 in Rixdorf geboren, arbeitet er als Ungelernter auf dem Bau und wird wiederholt arbeitslos. Im Laufe der Jahre kassiert er mehrere Vorstrafen wegen Eigentumsdelikten. Doch er...

  • Rudow
  • 21.06.20
  • 851× gelesen
Kultur
Cindy Wewerka, hier mit dem Künstler und Initiator des Stolperstein-Projekts Gunter Demnig, hat in ihrem Stadtteil Biesdorf zum Ehepaar Hotze recherchiert. | Foto: Cindy Wewerka
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Ehrenamtlich gegen das Vergessen
Berliner Stolperstein-Initiativen erinnern an die Verfolgten des Nazi-Regimes

Der Berliner Stadtplan auf der Internetseite des Projekts ist übersät mit Tausenden kleinen ockerfarbenen Quadraten. Sie bezeichnen jene Orte, an denen Stolpersteine an die Schicksale von Verfolgten des Nationalsozialismus erinnern. Hinter jeder dieser Geschichten stehen weitere – nämlich die derjenigen, die neugierig wurden, die nachgeforscht, Informationen gesammelt, Angehörige gesucht und schließlich die Verlegung der Steine beantragt haben. Eine dieser Geschichten ist die von Cindy Wewerka....

  • Prenzlauer Berg
  • 21.02.20
  • 872× gelesen
Kultur
Fantasievolle Kostüme gehören bei vielen Stücken dazu. | Foto: NTT

Dornröschen und Hamlet
Grundschüler zeigen beim Theatertreffen ihr Können

Das 24. Neuköllner Theatertreffen der Grundschulen wird Montag, 6. Mai eröffnet. Bis Mitte Juni sind in fünf Spielstätten mehr als 20 Stücke zu erleben. Es ist wohl das größte Treffen seiner Art in ganz Deutschlands, und es machen nicht nur Neuköllner Kinder mit, sondern Mädchen und Jungen aus rund 20 Berliner Grundschulen. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, kommt am besten am 6. Mai um 18 Uhr in den Heimathafen, Karl-Marx-Straße 141. Nach der Begrüßung werden Ausschnitte aus einigen...

  • Neukölln
  • 28.04.19
  • 108× gelesen
Leute
Elly Heuss-Knapp (2.v.l.) an der Seite ihres Mannes Theodor Heuss. | Foto: Archiv des Liberalismus/wiki
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Die erste First Lady der Republik
Elly Heuss-Knapp war nicht nur Polikergattin

Im Rudower Frauenviertel ist eine Straße nach Elly Heuss-Knapp benannt, der Frau des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss. Sie war jedoch weitaus mehr als treusorgende Gattin: So hat sie nicht nur das Muttergenesungswerk gegründet, sondern auch den ersten Radio-Jingle erfunden. Elisabeth Eleonore Anna Justine Knapp kam am 25. Januar 1881 in Straßburg zur Welt. Ihre aus Georgien stammende Mutter erkrankte kurz nach der Entbindung an einem seelischen Leiden und lebte danach in Sanatorien. So...

  • Rudow
  • 19.12.18
  • 359× gelesen
Politik
Politikwissenschaftlerin Claudia von Gélieu und "Falke" Lasse Jahn engagieren sich gegen rechts. | Foto: Schilp
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Ein Fall für den Bundestaatsanwalt
Betroffene fordern, rechte Anschlagserie in Süd-Neukölln als Terrorismus einzustufen

Seit 2016 hat es 51 Angriffe in Neukölln gegeben, hinter denen Rechtextreme vermutet werden, 16 waren Brandanschläge. Die Betroffenen haben sich zusammengetan und einen Brief nach Karlsruhe geschickt. Ihre Forderung: Die Serie soll als Terrorismus eingestuft werden, der Generalbundesstaatsanwalt ermitteln. Am 7. Dezember stellten sie ihr Anliegen bei einer Pressekonferenz im Rathaus vor, unterstützt von Bürgermeister Martin Hikel (SPD). Schlimme Erfahrungen haben sie allesamt gemacht: die...

  • Britz
  • 14.12.18
  • 535× gelesen
Leute
Elise Hampel nach der Verhaftung 1942. Sie und ihr Mann waren erst Mitläufer, bevor sie sich mit ganz eigenen Mitteln gegen das Nazi-Regime zu wehrten. | Foto: Copyright Bundesarchiv Berlin
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Ausstellung in Bibliothek zeigt mutige Menschen, die mit dem Leben bezahlen mussten

Neukölln. Zwischen 1940 und 1942 riefen Elise und Otto Hampel, ein Arbeiterehepaar aus Berlin, mit Postkarten und Flugschriften zum Sturz des Naziregimes und zur Beendigung des Krieges auf. In der Helene-Nathan-Bibliothek werden vom 22. August bis 15. Oktober Dokumente aus jener Zeit präsentiert. Otto und Elise Hampel hatten kein ideologisches Programm und keinen religiösen Hintergrund. Sie waren einfache Leute mit einer geringen Schulbildung und zunächst nur Mitläufer in der NS-Zeit. Als...

  • Neukölln
  • 12.08.16
  • 797× gelesen
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