Kein Interesse an Tegel-Zukunft? Nur wenige Besucher bei der 8. Standortkonferenz
Tegel. Lag’s am zu schönen Wetter? Am Veranstaltungsort? Oder gar an der Tatsache, dass noch immer nicht klar ist, wann Tegel schließt? Die 8. Standortkonferenz zur Nachnutzung des Flughafens am 16. Juli blieb hinsichtlich der Besucherzahlen weit unter den Erwartungen.
Trotz eines großen Aufgebots an Info-Ständen, Diskussionsforen und Ausstellern – darunter der Bezirk Reinickendorf – ließ das Interesse an der 8. Standortkonferenz zur Nachnutzung des Flughafens Tegel sehr zu wünschen übrig. Baustadtrat Martin Lambert, der mit den Kollegen des Stadtplanungsamtes samt eigenem Info-Stand an der Konferenz teilnahm, findet das bedauerlich. Er hat eine eigene These fürs Ausbleiben des Publikums. „Vermutlich war der Westhafen die falsche Location“, so Lambert. „Denn obwohl alles sehr gut vorbereitet und organisiert war, fehlten doch die Besucher. Über ein Tegel-Thema sollte in Reinickendorf geredet werden.“
Eingeladen zum großen Informations-Austausch im Westhafen Event und Convention Center hatte die Tegel Projekt GmbH. In einem „offenen Marktplatz“ ging es ums künftige Schumacher Quartier ebenso wie um den Forschungs- und Industriepark „Urban Tech Republic“ und andere Pläne fürs Flughafen-Gelände. Mit von der Partie waren unter anderem die Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie, die Beuth Hochschule, Wohnungsbaugesellschaften, Mietervereine, Startup- und eMobility-Unternehmen sowie die Sieger des städtebaulichen Wettbewerbs fürs Schumacher Quartier.
Besucherzahl sehr enttäuschend
Mit rund 1500 Besuchern hatten die Veranstalter gerechnet – es kamen weniger als ein Fünftel davon. „Ich empfehle dringend, solche Veranstaltungen künftig nicht abgehoben, sondern gemeinsam mit dem Bezirk Reinickendorf zu planen“, sagt der Baustadtrat. Positiv bewertet Lambert die Anwesenheit der bereits feststehenden Ankermieter auf dem dann stillgelegten Flughafengelände: „Die Beuth Hochschule legte ihre Nachnutzungspläne anschaulich dar – und auch die Präsenz der Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie war beeindruckend. Beide Institutionen werden dafür sorgen, dass sehr schnell nach Ende des Flugbetriebes wieder Leben auf dem Flugfeld einkehren wird.“ bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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