Ägyptischer Campus feiert erstes Semester
Die Zweigstelle der GUC, eine deutsche, privat betriebene Universität in der ägyptischen Hauptstadt, entstand auf dem Gelände "Am Borsigturm". Dort hatte die GUC im Juni vorigen Jahres ein Grundstück vom Liegenschaftsfonds Berlin erworben. In Rekordzeit wurde das Hochhaus saniert und der Studienbetrieb begann bereits im Herbst 2012. Es gibt rund 20 Seminarräume, einen Hörsaal, Fachräume, eine Bibliothek, Computer-Arbeitsplätze und einen Videokonferenzraum, in dem Kairo nur einen Mausklick entfernt ist. Die Studenten der GUC in Tegel studieren Wirtschaftsinformatik, Medientechnik, Biotechnologie oder Pharmazie. Die Studiengänge schließen sie in Kairo mit einem dem deutschen Staatsexamen ebenbürtigen Examen ab.
Platz hat die private Hochschule in Tegel für rund 1000 ägyptische Studenten, die in Berlin Auslandserfahrungen sammeln sollen. Aber auch deutsche Studierende können an der GUC einige Semester absolvieren. Die Unterrichtssprache ist Englisch.
Insgesamt hat die Universität 8000 Studierende, gegründet wurde sie 2001 von dem ägyptischen Physiker Ashraf Mansour, der einst in Ulm studierte, forschte und habilitierte. Der Professor eröffnete 2003 dann mit deutschem Know-how und Privatmitteln die Hochschule für die Bildungselite in Kairo. Ableger der GUC gibt es bereits auch in Ulm und Stuttgart.
Bei der Eröffnungsfeier in Tegel bedankte sich Mansour für die gute Kooperation zwischen der Uni und dem Bezirksamt. Die Reinickendorfer hätten auf vorbildliche Weise Starthilfe geleistet. Für Bürgermeister Frank Balzer (CDU) passt die GUC mit ihrem naturwissenschaftlich-technischem Schwerpunkt besonders gut in die Region. Auf dem historischen Industriegelände Am Borsigturm seien vielfältige Kooperationen mit den dort angesiedelten Unternehmen möglich.
"Ich bin sehr beeindruckt, dass Herr Mansour dieses Projekt innerhalb eines Jahres realisieren konnte und wir in naher Zukunft fast 1000 Studierende für eine Jahr auf dem Borsiggelände willkommen heißen dürfen", sagte Balzer. Grußworte zur Eröffnung sprachen auch Annette Schavan (CDU), Bundesministerin für Bildung und Forschung, sowie der ägyptische Botschafter in Berlin, Mohamed Higazy. Zu den zahlreichen prominenten Gästen auf der Eröffnungsfeier gehörte auch Rita Süssmuth, ehemalige Bundesministerin und bis 1998 Präsidentin des Deutschen Bundestags.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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