Initiative gegen Fluglärm sucht noch Unterstützer
Die mittlerweile vierte Verschiebung der Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg "Willy Brandt" (BER) ist nicht nur eine politische Blamage für die Hauptstadt. Solange der BER nicht öffnet, bleibt Tegel am Netz - mit immer weiter steigenden Passagierzahlen. So verzeichneten die Berliner Flughäfen 2012 erstmals mehr als 25 Millionen Passagiere - genau 25 261 192 an der Zahl. Mehr als 18 Millionen davon wurden laut der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH in Tegel abgefertigt, im Vergleich zu 2011 eine Steigerung von 7,4 Prozent. Gegen die weitere Belastung der Anwohner hatte sich schon im vergangenen Jahr die "GeTeF" gegründet, die Interessengemeinschaft gegen Tegeler Fluglärm. Initiatorin Petra Fuchs aus Spandau hatte damals zugleich einen Antrag auf Lärmschutz für ihr Haus bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gestellt. Gegen die Ablehnung hat sie Ende Dezember Klage vor dem Verwaltungsgericht eingereicht.
Doch nun sieht sie zusammen mit GeTeF-Sprecher Jürgen Czarnetzki gute Chancen, zumindest nächtlichen Lärm weitgehend auszuschließen: "Das Nachtflugverbot für die Zeit von 23 bis 6 Uhr gilt nach wie vor." Doch mittlerweile ist der Flugplan in Tegel so dicht, dass immer wieder von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Ausnahmegenehmigungen für verspätete Flieger erteilt werden. Dies könnte vom Verwaltungsgericht zunächst mit einer einstweiligen Verfügung untersagt werden.
"Die Kosten werden sich auf rund 3200 Euro belaufen", sagt Petra Fuchs. Schon im vergangenen Jahr hätten sich Unterstützer gefunden, sodass jetzt nur noch ein Drittel der Summe aufzubringen sei. "Je schneller auch dieses Drittel gedeckt ist, desto schneller kann die Klage eingereicht werden, so der Spandauer, Jürgen Czarnetzki.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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