Wie Tegel in Goethes Faust kam
Eröffnet wird der Geschichtstag hinter der evangelischen Kirche Alt-Tegel am 26. Mai um 10.30 Uhr von Kulturstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU). Das eigentliche Programm startet um 11 Uhr an gleicher Stelle. Unter dem Titel "Armes Dorf, Großindustrie und Schwof im Grünen" wird auf Deutsch, Polnisch, Türkisch und Serbokroatisch über die Geschichte Tegels informiert. Die Teilnahme an diesen Führungen ist kostenlos.Einer der Organisatoren des Geschichtssonntags ist Meinhard Schröder. Der 69-jährige ehemalige Betriebsleiter in der Elektroindustrie bietet seit vergangenem Jahr historisch-literarische Führungen an. Zuletzt führte er zur Walpurgisnacht am 30. April in die Spukgeschichten ein, die sich um Tegel ranken. Am 26. Mai bietet er zwei Führungen an, die ebenfalls hinter der Kirche in Alt-Tegel beginnen: Um 12.30 Uhr "Wie Tegel in Goethes Faust kam" und um 13 Uhr "Tegeler Bauern - arm, aber eigensinnig". Die Teilnahme kostet jeweils drei Euro.
Der an der Volkshochschule angesiedelte Stadtgeschichtliche Arbeitskreis stellt aber auch Themen der jüngeren Geschichte vor. Schüler des Friedrich-Engels-Gymnasiums berichten über die Gruppe Mannhart, die im Unternehmen Borsig Widerstand gegen das Nazi-Regime leistete. Treffpunkt ist um 14 Uhr die Gedenktafel am alten Borsig-Verwaltungsgebäude, Berliner Straße 26. Die Teilnahme kostet drei Euro.
Geheimnisvoller Tod
Schüler derselben Schule berichten um 16 Uhr vom geheimnisvollen Tod vierer Tegeler im Jahre 1920. Treffpunkt ist der alte Tegeler Friedhof an der Wilhelm-Blume-Allee hinter dem Humboldt-Gymnasium. Auch hier kostet die Teilnahme pro Person drei Euro.
Wen es lieber in die Natur zieht, kann sich vom Künstler Siegfried Kühl um 12.30 Uhr über "Dr. Bolle, Dr. Blume und die Schulfarm Scharfenberg" informieren lassen. Treffpunkt ist die Fähre nach Scharfenberg hinter dem Strandbad Tegel. Die Teilnahme kostet sechs Euro.
Der Revierförster Frank Mosch erklärt ab 15 Uhr, wie Tegeler Baumsamen in alle Welt kommen. Treffpunkt ist der Parkplatz am Restaurant Toulouse, Schwarzer Weg 71. Die Teilnahme kostet sechs Euro.
Ebenfalls sechs Euro kostet der Rundgang mit Freie-Scholle-Vorstand Jürgen Hochschild durch die gleichnamige Siedlung. Ab 17.30 Uhr führt der Architekturexperte vom Schollenkrug, Waidmannsluster Damm 77, zu den "vier Baustilen in der Freien Scholle".
Zur selben Zeit beginnt die Führung "Maulbeerbäume und Italiensehnsucht - Humboldt-Schlösschen" von Dr. Cordula Mai-Zorn am Postmeilenstein Gabrielenstraße (Eingang zum Schlosspark). Teilnahme: drei Euro.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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