"Eher Gefahr als eine Hilfe"
CDU fordert barrierefreien Umbau der Bushaltetelle am U-Bahnhof Alt-Tegel

Die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) fordert einen Umbau der Bushaltestellen am U-Bahnhof Alt-Tegel.

Hintergrund des Antrags ist ein Ortstermin, zu dem CDU-Verordnete mobilitätseingeschränkte Menschen eingeladen hatten. Der Anlass dafür war eigentlich die bevorstehende intensive Sanierung der U-Bahnlinie U 6 im kommenden Jahr zwischen den Bahnhöfen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel. Dann werden in einem längeren Zeitraum die Haltestellen im Tegeler Zentrum nicht nur von den ohnehin in die Busse umsteigenden Fahrgästen genutzt, sondern auch von den bisherigen U-Bahn-Nutzern, die dann in die Ersatzbusse steigen müssen. 

Beim Ortstermin stellte sich aber schnell heraus, dass schon jetzt die Situation für Rollstuhlfahrer und für Menschen mit Sehbehinderung nicht optimal ist. „Wir haben festgestellt, dass es sehr schwierig ist, mit einem Rollstuhl in einen Bus hinein oder aus ihm heraus zu gelangen. Beispielsweise hält die Linie 124, die zum Diakoniezentrum Heiligensee führt, an der ,Haltstelleninsel', wo an den Wartehäuschen nicht genügend Platz zum Ausklappen der Rollstuhlrampen besteht“, sagt Claudia Skrobek-Angerer, die auch Vorsitzende der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft Berlin ist. Auch könnten Rollstühle dort kaum rangieren, wenn zu den Hauptverkehrszeiten viele Leute den Bus gleichzeitig nutzen wollen. Zudem existiere von und zu den U-Bahneingängen kein ordentliches Leitsystem für Sehbehinderte. 

„Wir fordern die BVG auf, hier tätig zu werden“, so Skrobek-Angerer. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU in der BVV, Frank Marten, sieht nur in einem vollständigen Umbau der Haltestelle eine adäquate Lösung: „Man merkt der Haltestelle ihren 1980er-Jahre-Charme an. Taktile Leitsysteme für Blinde, die erst wenige Zentimeter vor der Bordsteinkante beginnen, sind eher eine Gefahr als eine Hilfe, wie man heute weiß.“

Nach Martens Ansicht müssen die Haltestellenbereiche auf beiden Seiten der Berliner Straße um mehrere Meter verbreitert werden, der Platz dafür sei vorhanden. Zu einem Neubau gehörten dann auch abgesenkte Bordsteine an allen möglichen Übergangsstellen, auch dort entspreche die jetzige Situation nicht mehr den aktuellen Vorschriften.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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