Einsicht erwünscht: Verordnete wollen Unterlagen zur Verkehrsuntersuchung in Tegel

So belebt stellt sich der Investor HGHI Holding die Fußgängerzone am Tegel-Center nach dem Umbau vor. Anwohner fürchten, dass zu viele mit dem Auto anreisen - was die Verkehrssituation in Alt-Tegel nicht bessern dürfte. | Foto: HGHI Holding
  • So belebt stellt sich der Investor HGHI Holding die Fußgängerzone am Tegel-Center nach dem Umbau vor. Anwohner fürchten, dass zu viele mit dem Auto anreisen - was die Verkehrssituation in Alt-Tegel nicht bessern dürfte.
  • Foto: HGHI Holding
  • hochgeladen von Berit Müller

Tegel. Der Umbau des Tegel-Centers sorgt bei Anwohnern und Bezirksverordneten nicht nur für Freude, sondern auch für einige Bedenken. Vor allem, wenn es um die angespannte Situation auf den Straßen rund ums Einkaufszentrum geht. Der Bauausschuss stimmte jetzt dafür, Einsicht in Verkehrsuntersuchungen zu erhalten.

Schon in der gut besuchten Informationsveranstaltung des Investors HGHI Holding Anfang Januar hatten einige Anwohner ihre Sorgen geäußert. Tenor: Mit der steigenden Attraktivität des Tegel-Centers nach Modernisierung und Umbau sei auch ein Vielfaches an motorisierten Kunden zu erwarten. Das würde die ohnehin oft chaotische Verkehrslage rund ums Einkaufszentrum noch verschlimmern, hieß es. Dass mit Abriss und Neubau des Parkhauses die Anzahl der Stellplätze von 750 auf 620 schrumpfen soll, gab ebenso Anlass zu Bedenken, wie der Plan, das Parkhaus künftig nur über die Grußdorfstraße anzubinden.

Sowohl der Investor als auch Bürgermeister Frank Balzer (CDU) in seiner Funktion als Dezernent der Abteilung Stadtentwicklung hatten indes versichert, dass vorbereitende Verkehrsuntersuchungen stattgefunden und keine Probleme aufgezeigt hätten.

"Wir wollen qualifiziert mitreden können"

„Das können wir nicht nachvollziehen“, sagte der grüne Bezirksverordnete Andreas Rietz im Bauausschuss am 7. Februar. In den Ausschuss hatte die BVV im Januar einen Antrag der SPD-Fraktion zur Thematik überwiesen. „Das Bezirksamt wird ersucht, der Bezirksverordnetenversammlung die im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben Tegel-Center erarbeiteten Verkehrsuntersuchungen zur Verfügung zu stellen“, heißt es darin. „Wir wollen qualifiziert mitreden können, wenn es um die Baumaßnahme geht“, begründete Gilbert Collé (SPD) die Initiative seiner Fraktion. „Deshalb möchten wir Einblick in die Verkehrsuntersuchungen haben, von denen bislang nur die Rede war.“ Seitens der anderen Fraktionen gab es gegen dieses Anliegen keinerlei Einwände, einstimmig votierten die Ausschussmitglieder dafür.

Baustadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) gab allerdings zu bedenken, dass die genannten Verkehrsuntersuchungen vom Investor in Auftrag gegeben wurden. Das Bezirksamt müsse daher erst Rücksprache mit der HGHI halten, bevor es die gewünschten Papiere vorlegen könne. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 154× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 935× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 597× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.094× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.983× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.