Potse-Umzug ist in Sicht
Bezirk übernimmt die Miete für das Jugendzentrum

Ein jahrelanges Hin und Her könnte ein gutes Ende finden: Am 10. September haben Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD) und das Potse-Kollektiv eine Vereinbarung zur Zollgarage geschlossen.

Damit wird der Umzug des selbstverwalteten Jugendzentrums auf den Flughafen Tempelhof wahrscheinlich. Ende 2018 ließ der neue Privateigentümer den Mietvertrag der Potse in der Potsdamer Straße 180 auslaufen. Ersatzräume waren nicht zu finden, es folgten schwierige Verhandlungen. Eine für Mai 2021 angesetzte Räumung konnte in letzter Minute abgewendet werden, auch weil Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Die Linke) versprochen hatte, dem Jugendzentrum die Zollgarage zur Verfügung zu stellen. Seitdem laufen Gespräche zwischen Potse, Bezirksamt, Senatsverwaltung und der Tempelhof Projekt GmbH über einen Vertrag.

Nun hat der Bezirk garantiert, die Mietzahlungen zu übernehmen. Voraussetzung dafür sei, dass das Jugendzentrum die Räume in der Potsdamer Straße bis zum 20. September aufgebe, so Schworck. „Wir haben damit alles getan, was wir tun konnten, um der Potse ein neues Dach über dem Kopf zu verschaffen.“ Er gehe davon aus, dass die von Senator Scheel beauftragte Tempelhof Projekt GmbH den Mietvertrag in diesen Tagen unterzeichne.

Ob das Jugendzentrum sofort übersiedeln kann, ist aber nicht klar. Denn ebenfalls in diesen Tagen wird das Ergebnis eines Schallschutzgutachtens erwartet. Es soll klären, ob und welche Baumaßnahmen nötig sind, damit laute Konzerte im Jugendzentrum in der Zollgarage stattfinden können. Denn es gibt Nachbarn: die Tanzschule Traumtänzer, den SilverWings Club und die Berliner Polizei.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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