CDU will Müll zu Leibe rücken
Fraktion bringt gleich drei Anträge in die BVV ein

Der Nachbarbezirk Neukölln gilt als besonders belastet und zugleich innovativ im Kampf gegen illegale Müllentsorgung. So beteiligte sich jetzt der dortige Bürgermeister Martin Hikel an einer Aktion, wo von Kanus und Schlauchbooten aus Verpackungen und Flaschen aus dem Landwehrkanal gefischt wurden.

Durch eine enge Kooperation erhofft sich die CDU-Fraktion in der BVV nun wichtige Erkenntnisse für Tempelhof-Schöneberg. So sieht der Bezirksverordnete Guido Pschollkowski beispielsweise eine große Chance im Neuköllner Projekt „Kiezhausmeister“. Unter dieser Bezeichnung sind dort Männer und Frauen unterwegs, die Anwohnern Tipps für Abfallentsorgung und Umweltschutz geben. Sie zeigen, wie Gegenstände richtig entsorgt, repariert oder weitergegeben werden. Außerdem verleihen sie E-Lastenräder, mit denen größere Mengen zum nächsten Sperrmüllhof gefahren werden können. „Sollten sich diese zu einer Erfolgsgeschichte entwickeln, sollte es zeitnah auch in Tempelhof-Schöneberg ein vergleichbares Projekt geben. Deswegen beantragt die CDU-Fraktion eine enge inhaltliche Begleitung der Aktivitäten des Nachbarbezirks durch die Verwaltung“, teilt die Partei mit.

Schnelle Abhilfe soll das Bezirksamt in der Lützowstraße gegenüber der ehemaligen Jugendarrestanstalt in Lichtenrade schaffen. Dort seien seit geraumer Zeit Beschwerden von Anwohnern über illegale Müllablagerungen zu vernehmen. Aufgrund ungeklärter Zuständigkeiten sei bislang nichts unternommen worden. „Ein untragbarer Zustand!“, wie Hagen Kliem kritisiert.

Müll sorgt auch in der Steinmetzstraße in Schöneberg für Ärger. „Kürzlich wurde sogar das Straßenschild überklebt und die Straße damit zur ,Sperrmüllstraße' gemacht“, wie Ralf Olschewski beobachtet hat. Der Verordnete sieht ein Sperrmüllfest nach Neuköllner Vorbild in diesem Kiez als geeignetes Gegenmittel. „Ziel einer solchen Aktion ist es, den Menschen an einem bestimmten Tag die Möglichkeit einzuräumen, sich ihres Sperrmülls wohnortnah und legal zu entledigen.“

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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