Der Kynastteich an der Boelckestraße droht "umzukippen"

Der Sauerstoffgehalt des Kynastteichs liegt kaum noch bei einem Drittel des Wertes gesunder Gewässer. | Foto: HDK
  • Der Sauerstoffgehalt des Kynastteichs liegt kaum noch bei einem Drittel des Wertes gesunder Gewässer.
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Tempelhof. Alarm im Parkring Neu-Tempelhof: Aktuelle Messungen haben ergeben, dass der zwischen Boelckestraße und Löwenhardtdamm dahinplätschernde Kynastteich kurz vor dem "Umkippen" steht und zu einer lebensfeindlichen stinkenden Brühe zu verkommen droht, wie die Grünen in der BVV warnen.

Laut Messungen ist der Sauerstoffgehalt des Wassers schon unter 20 Prozent gesunken und erreicht damit nicht einmal mehr ein Drittel des Wertes gesunder Gewässer. Stattdessen verbreiten extrem erhöhte Sulfatwerte einen fauligen Geruch. Lediglich die Eisen- und Phosphorwerte bewegen sich im normalen Rahmen. Es gibt nur noch wenige Fische und Wasservögel lassen sich auch kaum noch blicken.

Unter der Überschrift "Nur Sofortmaßnahmen können Kynastteich vorm Umkippen bewahren", haben die Grünen im Januar einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingebracht, mit dem das Bezirksamt aufgefordert wird sofortige geeignete Rettungsmaßnahmen für den Teich zu ergreifen. Zu diesen Maßnahmen gehört nach Meinung der Bezirksverordneten Renate Giese, "dass die umliegenden Sträucher und Bäume zurückgeschnitten werden, sodass Laub und herabgefallene Zweige den Teich nicht noch weiter belasten. Außerdem müssten erodierende Hänge so abgesichert werden, dass sie nicht abrutschen können". Für unbedingt erforderlich hält Giese die Zuführung von Sauerstoff in das Wasser des Teichs. Sie sagt: "Vor noch nicht langer Zeit war der Kynastteich ein Kleinod, dessen Fischreichtum sogar Reiher ernährte. Jetzt leben hier kaum noch Fische, die Reiher sind verschwunden. Aber mit den richtigen Aktivitäten sollte man die Artenvielfalt, die dort einst herrschte, wieder herstellen können." Aus den geforderten Sofortmaßnahmen wird allerdings so schnell nichts. Der Antrag wurde von der BVV-Mehrheit erst mal zur weiteren Beratung in den zuständigen Ausschuss für Verkehr und Grünflächen überwiesen.

Horst-Dieter Keitel / HDK
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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