Sommerworkshops laufen
Wie Cabuwazi die Corona-Krise meistert

Öffentlichkeitsarbeiterin Sara Krines und Standortleiterin Ylva Queisser im  zirkuseigenen "Bus", der von kleinen und auch großen Kindern heiß geliebt wird. | Foto: Schilp
2Bilder
  • Öffentlichkeitsarbeiterin Sara Krines und Standortleiterin Ylva Queisser im zirkuseigenen "Bus", der von kleinen und auch großen Kindern heiß geliebt wird.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Im chaotischen bunten Wanderzirkus – kurz Cabuwazi – auf dem Tempelhofer Feld ist der Betrieb Mitte Mai wieder losgegangen. Vieles läuft wegen der Corona-Regeln noch anders als gewohnt. Die gute Nachricht ist jedoch: Die Ferienkurse können stattfinden.

„In normalen Zeiten haben wir pro Woche rund 700 Kinder auf dem Platz“, sagt Standortleiterin Ylva Queisser. In den drei Zelten tummeln sich nachmittags Mädchen und Jungen, sie jonglieren, tanzen, balancieren, üben sich in Akrobatik, springen Seil und, und, und. Die Vormittage sind für Schulklassen reserviert, abends kommen junge Erwachsene und am Wochenende ist Familienzirkus.

Dieses volle Programm musste in den vergangenen Wochen abgespeckt werden. Die Gruppen waren kleiner, Trainingszeiten wurden stärker über den ganzen Tag verteilt. „Luft- und Partnerakrobatik gingen zum Beispiel gar nicht. Unsere Trainer haben sich Spiele und Übungen ohne Körperkontakt ausgedacht. Das fanden nicht alle Kinder toll, aber sie waren froh, sich wiederzusehen“, so Queisser.

Wie erlebten Kinder den Lockdown?

Während der Schließungswochen hatten sich die Zirkusleute ein wenig Sorgen um ihre jungen Besucher gemacht. Würden sie die schwierige Zeit gut überstehen? „Wir haben deshalb einen kleinen Fragenkatalog entwickelt, um sie zum Rede zu bringen – wenn sie wollten“, sagt Queisser.

Die Antworten fielen ganz unterschiedlich aus. Manche sagten, das enge Zusammensein mit Eltern und Geschwistern sei sehr schön gewesen, andere fühlten sich einsam oder quälten sich mit Ängsten. „Es ist gut vorstellbar, was es mit Kindern macht, wenn sie sich zum Beispiel nicht trauen rauszugehen“, so Ylva Queisser. Deshalb hatten die Zirkus-Pädagogen während des Shutdowns Eltern ermuntert, regelmäßig mit ihnen die Wohnung zu verlassen.

Einige reagierten auch auf die Veränderungen im Zirkus verunsichert: Rot-weißes Flatterband sperrt Bereiche ab, die Eltern müssen draußen bleiben, das Café ist geschlossen. Es ist nicht möglich, so wild wie gewohnt herumzutoben.

Auch außerhalb der Ferien viel Programm

Jetzt sind aber erst einmal Ferien und es gibt jede Woche einen Workshop, Montag bis Freitag entweder von 9 bis 12.30 Uhr oder von 13.30 bis 17 Uhr. Es stehen Disziplinen wie Tanz, Drahtseil und Jonglage zur Auswahl. Zu zahlen sind 120 Euro. Alles Weitere ist unter www.cabuwazi.de/events zu erfahren.

Sind die Sommerkurse kostenpflichtig, so sind es die regelmäßigen Trainings nicht. Das gilt für die Hauptklientel zwischen neun und 16 Jahren. Die Eltern eines „Cabuwinzig“-Knirpses, zwischen vier und acht Jahren alt, müssen dagegen einen Beitrag zahlen.

Wer sich im Zirkus umsehen und ausprobieren möchte, was ihm Spaß macht, hat beim wöchentlichen offenen Training donnerstags um 16.30 Uhr Gelegenheit. Ylva Queisser hofft, dass es damit nach den Ferien wieder losgehen kann, genauso wie mit dem sonntäglichen Familienzirkus. Möglicherweise ist es aber wegen der Corona-Krise notwendig, dass sich Teilnehmer dafür unter tempelhof@cabuwazi.de anmelden. Aktuelle Information gibt es auf der Internetseite des Zirkus.

Öffentlichkeitsarbeiterin Sara Krines und Standortleiterin Ylva Queisser im  zirkuseigenen "Bus", der von kleinen und auch großen Kindern heiß geliebt wird. | Foto: Schilp
Öffentlichkeitsarbeiterin Sara Krines und Standortleiterin Ylva Queisser vor einem der drei Cabuwazizelte am Columbiadamm 84.
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 211× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 979× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 636× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.126× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.012× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.