Bündnisgrüne nehmen Getränkeanbieter aufs Korn

Tempelhof-Schöneberg. Dürfen beim Kürbisfest, Mai- und Spargelfest, Engelmarkt und so weiter Getränke künftig nur noch in Pfandgefäße oder in von der Kundschaft mitgebrachte Behältnisse abgefüllt und verkauft werden?

Die Grünen-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat einen entsprechenden Antrag eingebracht, um das Bezirksamt zu bewegen, bei der Genehmigung und Vergabe sämtlicher Veranstaltungen künftig nur noch Ausrichter zu berücksichtigen, die den Standanbietern zur Auflage machen, Getränke wie oben beschrieben zu verkaufen.

„Ferner wird das Bezirksamt ersucht, auch bei Gewerbetreibenden im Bezirk dafür nachhaltig zu werben, dass bei dem Verkauf von Getränken auf das Befüllen von Einwegbechern verzichtet wird“, heißt es unter anderem in dem von Martina Zander-Rade und Annabelle Wolfsturm unterschriebenen Antrag mit der Überschrift „Unterwegs Kaffeetrinken in Tempelhof-Schöneberg und dabei ein*e Klimaheld*in sein“.

Nach den Vorstellungen der Antragstellerinnen sollten von den Getränkeanbietern „darüber hinaus auch mitgebrachte Behälter (zum Beispiel Thermobecher) akzeptiert werden“. Die Begründung dafür lautet unter anderem: „Sogenannte To-Go-Becher mögen schick aussehen, ein großstädtisches Gefühl ausmachen, vermüllen aber nicht nur unsere Stadt, sondern müssen als ernsthaftes Umweltproblem wahrgenommen werden.“

Um auch einen Anreiz für die Konsumenten zu schaffen, sollte es für das Mitbringen von Tasse, Glas oder Becher Rabatt geben, meinen die Bezirksverordneten von den Grünen und bedauern, dass sich beispielsweise große Bäckerei-Ketten bislang „leider verweigern“ und beim Befüllen von mitgebrachten Bechern aus hygienischen Gründen nicht mitziehen wollen. Da hilft auch nicht das Argument, dass die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ausgerechnet hat, dass deutschlandweit in jeder Sekunde 90 To-Go-Becher verbraucht werden – insgesamt sind das fast drei Milliarden Becher pro Jahr. Der Antrag ist erstmal zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt überwiesen worden. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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