Bundestag bereitet Austauschprogramm für junge Menschen vor
Dabei erzählte die junge Amerikanerin, wie sehr sie von der Größe der Stadt überrascht sei und sagte: "Ich dachte, Berlin sei eher ein Dorf." Na bitte, wieder ein Vorurteil ausgeräumt, lacht der Politiker über die Aussage seines aktuellen "Patenkinds". Die Austauschschülerin aus Vancouver im Bundesstaat Washington ist seit August in der Hauptstadt und nimmt noch bis zu den Sommerferien am Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) des Bundestags teil. Im Rahmen des gegenseitigen Jugendaustauschprogramms zwischen Bundestag und US-Kongress lebt und lernt Audrey für ein Jahr in Berlin. Sie wohnt bei einer Gastfamilie in Schöneberg. In ihrer Funktion als Junior-Botschafterin ihres Landes soll die Schülerin unter anderem für mehr Verständnis zwischen jungen Deutschen und Amerikanern sorgen. Die Bewerbungsunterlagen für deutsche Interessenten für die PPP-Runde 2014/15 sind in Vorbereitung und voraussichtlich ab Mai zu haben. Das Programm richtet sich an Schüler von 15 bis 17 Jahren sowie an junge Berufstätige bis 24 Jahre, denen unter bestimmten Voraussetzungen ein Stipendium gewährt und ein einjähriger Aufenthalt in den USA ermöglicht werden kann. Das Stipendium umfasst, Reise-, Programm- und Versicherungskosten. Das Taschengeld muss selbst mitgebracht werden. Bundesweit stehen etwa 360 Stipendien zur Verfügung. Die Austauschschüler leben in den USA in Gastfamilien und besuchen eine High School. Für junge Berufstätige sieht das Programm den Unterricht an einem Community College oder einer vergleichbaren Bildungsstätte und ein Praktikum in einem Betrieb vor. Die Teilnehmer können auch selbst Praktikantenplätze vorschlagen. Als Gegenleistung erwartet der Bundestag, dass die Stipendiaten als junge "Botschafter" ihres Landes einen dauerhaften Beitrag zu einer besseren Verständigung zwischen jungen Deutschen und Amerikanern leisten.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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