Drei Umweltpreise in Bärengestalt an lokale Unternehmen vergeben
Mit dem bezirklichen Umweltpreis wurden wieder drei Tempelhof-Schöneberger Unternehmen in den Kategorien "Energetische Gebäudesanierung/Ökologisches Bauen", "Produktion/Produktionsnahe Dienstleistungen" sowie "Innovation" ausgezeichnet. "Umweltbewusste Strategien einzelner Unternehmer fördern die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Tempelhof-Schöneberg", freute sich die Bürgermeisterin bei ihrer Laudatio im Schöneberger Gasometer.Der Preis in der Kategorie "Energetische Gebäudesanierung/Ökologisches Bauen" ging an die Firma India-Dreusicke. Das kunststoffverarbeitende Unternehmen hat im Frühjahr 2012 ein Null-Energie-Produktionsgebäude in Marienfelde in Betrieb genommen. Die Produktionswärme wird für Heizung und Warmwasserbereitung genutzt, ein Regenwassertank ermöglicht Grauwassernutzung und Wärmespeicherung, eine adaptive Lichtsteuerung reduziert den Stromverbrauch, und ein Mühlenkonzept sorgt für einen geringeren Granulatverbrauch bei der Produktion.
In der Kategorie "Produktion/Produktionsnahe Dienstleistungen" hat die Hans Timm Fensterbau GmbH & Co. KG, ebenfalls aus Marienfelde, das Rennen gemacht und einen Green Buddy für die Initiierung, Entwicklung und langjährige Umsetzung von Techniken zur Runderneuerung von Holzkastenfenstern erhalten. Der Betrieb setzt Maßstäbe beim gebrauchstauglichen, energieeffizienten Arbeiten sowie beim Erhalt von historischer Bausubstanz.
Den Preis für "Innovation" räumte InnoZ (Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel GmbH) mit Sitz auf dem Euref-Gelände am Schöneberger Gasometer ab. Dort wird (bundes- und europaweit einzigartig) CO2-freier Strom erzeugt und über ein intelligentes, "Micro Smart Grid" (MSG) genanntes Netz verteilt. Ein integriertes, öffentlich zugängliches Carsharing mit Elektrofahrzeugen ermöglicht die Zwischenspeicherung von "grünem Strom".
Durch das MSG-Netz wurden in einem Jahr 50 000 kWh regenerative Energie gewonnen. Dies entspricht einem Deckungsbedarf des Euref-Geländes mit lokalem Strom von rund 25 Prozent und einer CO2-Einsparung von etwa 30 Tonnen.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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