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Internationale Vernetzung des sozialen Sektors
Berliner Initiativen gegen häusliche Gewalt gehen Bündnis mit Mitstreiter-Organisationen in Europa ein.

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Angezeigte Vorfälle häuslicher Gewalt steigen in Deutschland seit einigen Jahren, in den meisten europäischen Ländern sieht es nicht anders aus. Ein Grund dafür könnte sein, dass Betroffene häufiger als in der Vergangenheit, zum Beispiel ermutigt durch die #metoo Debatte, Hilfe in Anspruch nehmen. Klar ist, dass es in europäischen Gesellschaften ein Problem gibt.
Aus zahlreichen Studien geht hervor, dass jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer häuslicher oder sexueller Gewalt wird. Auch Männer werden Opfer, wenn auch deutlich seltener. Allerdings sind Männer auch deutlich zurückhaltender beim Annehmen von Hilfsangeboten - es stehen ihnen allerdings auch weniger Unterstützungseinrichtungen zur Verfügung, als weiblichen Opfern.
Schaden entsteht auf unterschiedliche Weise: Physische und psychische Verletzungen bei Tätern, Opfern und Zeugen. Letztere sind häufig Kinder. Auch wirtschaftliche Folgen sind auszumachen: Studien in den USA erforschen selbst den wirtschaftlichen Schaden, der durch häusliche Gewalt verursachte Fehlzeiten am Arbeitsplatz entsteht.
Love doesn’t hurt - ein von der europäischen Union gefördertes Erasmus+ Projekt - erlaubt es verschiedenen Berliner Einrichtungen und Initiativen, die Unterstützung, Beratung, Schutz und Therapien für Täter und Opfer anbieten, sich mit Mitstreitern in Europa auszutauschen. Während der zweijährigen Projektlaufzeit (bis 2020) fungiert jede der beteiligten Einrichtungen einmal als Gastgeber für alle anderen. Dabei werden die spezifischen Herausforderungen, Angebote und Leistungen der Einrichtung vorgestellt, diskutiert und einer kritischen, aber konstruktiven kollegialen Beratung unterzogen.
Der soziale Sektor, der deutlich weniger international vernetzt ist als andere Sektoren, profitiert so von Austausch, kollegialer Beratung, von neuen Ideen und Inspiration. Einrichtungen aus Deutschland, Spanien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien und der Türkei beteiligen sich an dem Austausch. Gegenseitige Arbeitsbesuche, Projektvorstellungen und ein Kennenlernen der in anderen Ländern verfolgten Ansätze öffnen allen Beteiligten neue Perspektiven, die die Arbeit ‚zuhause‘ bereichern. Im November 2018 fiel in Berlin der offizielle Startschuss. Mehr Informationen unter https://www.facebook.com/Love-doesnt-HURT-881096175412625/

Autor:

BBJ Consult AG aus Tempelhof

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