Flughafen löst LaGeSo ab: Neues Ankunftszentrum im Hangar 5

Tempelhof. Die zentrale Anlaufstelle für neu in Berlin eintreffende Flüchtlinge ist ab September nicht mehr das LaGeSo (Landesamt für Gesundheit und Soziales) in der Moabiter Turmstraße, sondern das neue Ankunftszentrum im Hangar 5 des ehemaligen Flughafens Tempelhof.

„Mit dem neuen Ankunftszentrum optimieren wir die Prozesse im Flüchtlingsmanagement weiter und können künftig schneller und besser auf Entwicklungen im Flüchtlingszugang reagieren“, sagt der zuständige Gesundheits- und Sozialsenator Mario Czaja (CDU). Das gemeinsam vom Land Berlin mit dem Bund betriebene Ankunftszentrum wird an zwei Standorten in einer Kombination von Unterbringung und Verwaltung eingerichtet: am Standort des Tempelhofer Flughafens im Hangar 5 und am Standort Bundesallee 171.

„Damit haben wir eine pragmatische, gut umsetzbare und vor allem kostengünstige Lösung gefunden. Sie erlaubt Flexibilität in der Bearbeitung und Unterbringung, wenn sich die derzeitig niedrigen Zugangszahlen der Flüchtlinge wieder verändern sollten“, freut sich der Senator und fügt hinzu, dass diese Variante zudem „kostengünstige Synergie-Effekte“ brächte, weil sich das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bereits in der Bundesallee befindet.

Etwa 31 neue Flüchtlinge pro Tag

Zurzeit kommen pro Tag durchschnittlich 31 Geflüchtete neu nach Berlin. Nach Schätzungen des Senats werden in diesem Jahr insgesamt rund 25 000 Geflüchtete, etwa halb so viele wie im letzten Jahr, in der Stadt erwartet.

Der am 19. Juli veröffentlichten Entscheidung ist laut Senatssozialverwaltung eine „intensive Prüfung der Bedingungen am Flughafen Tempelhof“ vorausgegangen. Es wurden zuvor mehrere Gutachten eingeholt und mögliche andere Standorte geprüft. Alle Prüfungen haben ergeben, dass die Gesamtkosten für Planung, Herrichtung und Schallschutz rund zehn Millionen Euro kosten würden. Außerdem würde sich die Bauzeit bis mindestens Anfang 2017 hinziehen. Läuft alles nach Plan, werden demnächst in Tempelhof ankommende Flüchtlinge zunächst in die Bundesallee gebracht, wo ihre biometrischen Daten erfasst und polizeiliche Daten abgeglichen werden. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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