Förderverein "Spatz" erfüllt Kinderwünsche im St.-Joseph-Krankenhaus

Kleine Patienten wie Paul (6 Jahre) sind viel lieber im bunten Spiel- als im sterilen Krankenzimmer. | Foto: Philipp Hartmann
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  • Kleine Patienten wie Paul (6 Jahre) sind viel lieber im bunten Spiel- als im sterilen Krankenzimmer.
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Wer im St.-Joseph-Krankenhaus das Spielzimmer der Kinderklinik betritt, vergisst für einen Moment, dass es sich hierbei nicht um eeine Kita handelt. Matchbox-Autos, Lego-Spielzeug, Papier und Buntstifte liegen kreuz und quer. In den Regalen stehen Harry-Potter-Bände.

Es ist ein lautes und buntes Treiben – genau nach den Vorstellungen des Fördervereins "Spatz". Die meisten der Spielsachen hat der Verein in den vergangenen Jahren besorgt. Die kleinen Patienten können sich beschäftigen und sind abgelenkt. Damit vergessen sie vorübergehend, dass sie sich in einem Krankenhaus befinden. Spatz hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.

So wurde der Spielplatz im Krankenhausgarten mit Rutsche, Wippe und Sandkasten finanziert. Der Verein kaufte ein mobiles Fernsehgerät mit DVD-Player. Auch Kinder, die aufgrund einer schweren Krankheit das Bett nicht verlassen dürfen, haben so ein bisschen Freude. Ein behinderter Junge bekam Unterstützung durch einen Lerncomputer. Außerdem wurde ein Elternzimmer in der Kinderklinik eingerichtet. Dies sind nur einige Dinge, die Spatz mithilfe von Spenden und Krankenhausgeldern verwirklichen konnte.

„Mein Sohn war kurz nach der Geburt hier, weil es ihm schlecht ging. Ich fand die Betreuung wirklich gut und die Schwestern waren nett. Da habe ich mir gedacht: das ist sinnvoll, da mache ich mit“, erzählt Corinna Ehrhardt (49). Im Förderverein engagiert sich die zweifache Mutter aus Lichtenrade seit 2005. Als Schatzmeisterin verwaltet sie die Einnahmen und Ausgaben – eine ehrenamtliche Tätigkeit, die gut zu ihrem Beruf als Bankkauffrau passt. In anderen Krankenhäusern hat sie die Erfahrung gemacht, dass die Betreuung von Kindern oft sehr unpersönlich ablaufe. Im St.-Joseph-Krankenhaus sei dies anders, weil die Kinderklinik unter anderem festangestellte Erzieher beschäftige.

Für ihren langjährigen Einsatz wurde Corinna Ehrhardt im vergangenen Sommer mit der Verdienstmedaille des Bezirks Tempelhof-Schöneberg ausgezeichnet. Die Chefärztin der Kinderklinik, Beatrix Schmidt, hatte sie dafür vorgeschlagen. Der Förderverein "Spatz" erhielt dabei zugleich den mit 500 Euro dotierten Förderpreis des Bezirks. Für Corinna Ehrhardt waren die Auszeichnungen eine nette Bestätigung und ein Zeichen der Wertschätzung ihrer Arbeit und der von Spatz. Sie möchte weitermachen, damit die jungen Patienten im St.-Joseph-Krankenhaus auch in Zukunft Spaß und Ablenkung finden.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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