Mit weniger Plätzen geht’s weiter
Kita Notenzwerge setzt ihren Betrieb fort
Die massenhafte Kündigung von Betreuungsplätzen hat die Kita Notenzwerge Ende Januar in die Schlagzeilen gebracht. Wochenlang haben der Bezirk und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie nach einer Lösung für die betroffenen Kinder gesucht – mit nun positivem Resultat.
Es sei gelungen, ausreichend andere Betreuungsplätze anzubieten, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. „Mehrere Kita-Träger und insbesondere der Kita-Eigenbetrieb Süd-West hatten sich bereit erklärt, in ihren Einrichtungen insgesamt rund 90 Kinder zusätzlich aufzunehmen.“ Nicht alle Plätze wurden in Anspruch genommen. Bei 18 Kindern konnte laut Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD) die Unterbringung nicht geklärt werden, weil sich die Eltern nicht mehr gemeldet hätten. Er geht davon aus, dass sich diese selbst um eine Lösung gekümmert haben. Dass bisher kein neuer Vertrag abgeschlossen wurde, könne unterschiedliche Ursachen haben. „Zum Beispiel, dass Eltern trotz der angebotenen Alternativplätze weiter suchen, dass sie noch Wartezeiten überbrücken, um einen Platz in ihrer favorisierten Kita zu bekommen.“ Eine Notfallsituation sei ihm jedenfalls nicht mehr bekannt, so Schworck.
„Dank der sehr guten Kooperation zwischen Bezirk und Senatsverwaltung und dem solidarischen Verhalten vieler Kita-Träger in der Region, insbesondere des Eigenbetriebs Süd-West, konnte die äußerst kritische Situation zum Wohle der Kinder gelöst werden. Für die Eltern ist das eine große Erleichterung“, bilanzierte Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD). „Ich danke den Teams der Träger, die sich bereit erklärt haben, die vorübergehende Mehrbelastung auf sich zu nehmen“, ergänzte Schworck.
Auch in der Kita Notenzwerge an der Burgemeister- und Friedrich-Wilhelm-Straße ist wieder Normalität eingekehrt. Deren Träger Rahn Education konnte einige Kündigungen inzwischen zurücknehmen. Ursprünglich sollten bis Ende Februar 113 der 221 Plätze abgebaut werden. Sprecherin Brigitte Wagner zufolge läuft der Kita-Betrieb seit 1. März jedoch mit 132 Plätzen weiter. 26 Kinder stünden aktuell noch auf der Warteliste zur Wiederaufnahme. „Alle Kinder, die dringend einen Platz brauchten, sind aufgenommen. Wir konnten zwei neue Mitarbeiter gewinnen und im April beginnt eine weitere Erzieherin. Weitere Vorstellungsgespräche stehen aus“, teilte sie auf unsere Anfrage hin mit. Rahn Education, deren Sitz in Leipzig liegt, führt den Standort somit in Eigenregie weiter.
Der „sehr hohe Krankenstand“ und die „unvorhersehbare Fluktuation“ bei den Erziehern, die als Gründe für die Kündigungen angegeben wurden, sollen sich nicht wiederholen. Dafür habe man Maßnahmen ergriffen, wie Brigitte Wagner erläutert. „Unsere Fachbereichsleiterin Kita-Management ist mehrere Tage in der Woche vor Ort und gemeinsam mit der neu strukturierten Kita-Leitung wird alles daran gesetzt, die Situation zu stabilisieren“, versichert sie. „Zusammen mit der Kita-Aufsicht werden wir ein Auge darauf haben“, betont Oliver Schworck.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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