Aufwertung für zwei Kieze
Nahariyastraße und Germaniagarten sollen QM-Gebiete werden

Das Bezirksamt möchte mit Unterstützung der Bezirksverordnetenversammlung ab 2021 zwei neue Quartiersmanagementgebiete einrichten. Es handelt sich dabei um die Nahariyastraße in Lichtenrade sowie den Germaniagarten an der A100 in Tempelhof.

Dafür müssten beide Gebiete in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen aufgenommen werden. Dieses hilft, städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligte Stadtteile aufzuwerten. „Investitionen in öffentliche Infrastruktur, den öffentlichen Raum und das Wohnumfeld sollen Akteure im Quartier zusammenzubringen und aktivieren, um den sozialen Zusammenhalt im Quartier zu stärken“, beschreibt der Senat die Ziele des Programms. Umsetzen sollen es Teams, die lokale Aktivitäten der Bewohner vor Ort unterstützen, Ideen sammeln, Menschen und Initiativen vernetzen. In Tempelhof-Schöneberg gibt es mit dem Schöneberger Norden bislang erst ein QM-Gebiet. Neukölln hat dagegen zehn.

Damit die Nahariyastraße und der Germaniagarten als neue QM-Gebiete hinzukommen können, erklärt sich das Bezirksamt bereit, für den nötigen Senatsbeschluss sechs Verpflichtungen zu erfüllen. Diese sehen vor, dass der Bezirk seine finanziellen und personellen Ressourcen in diesen Quartieren verstärkt bündeln muss. Ressortübergreifende Abstimmungen und die Kooperation mit den Bewohnern, lokalen Akteuren und Partnern der Quartiersentwicklung in den Gebieten müssen vom Bezirksamt sichergestellt werden. Es muss außerdem die Erstellung eines „Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzepts“ begleiten, das Stärken und Schwächen des Quartiers analysiert. Mindestens ein Bearbeiter als Förderstelle muss benannt werden. Das Bezirksamt verpflichtet sich auch zur regelmäßigen Teilnahme an Veranstaltungen im Gebiet und muss dem Gebietsbeauftragten zentral gelegene, barrierearme Räume für ein Vor-Ort-Büro zur Verfügung stellen sowie Kosten übernehmen.

Bezüglich der beiden benannten Gebiete bemüht sich der Bezirk schon länger um eine Aufnahme. Bereits 2013 beziehungsweise 2014 wurden Initiativbewerbungen auf eine Förderung aus dem Programm Soziale Stadt eingereicht. Bei der Festlegung neuer QM-Gebiete 2016 fanden diese jedoch keine Berücksichtigung.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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