Umbau des Raubtierhauses im Zoo hat begonnen

Chefsache: Zum Baustart montieren Zoo-Direktor Andreas Knieriem (li.) und Architekt Peter Rasbach das erste Gitter des alten Geheges ab. | Foto: Zoo Berlin
3Bilder
  • Chefsache: Zum Baustart montieren Zoo-Direktor Andreas Knieriem (li.) und Architekt Peter Rasbach das erste Gitter des alten Geheges ab.
  • Foto: Zoo Berlin
  • hochgeladen von Matthias Vogel

Der Zoo Berlin modernisiert für acht Millionen Euro sein Raubtierhaus – dank zahlreicher Spenden und Erbschaften kann er das aus eigener Kraft finanzieren. Im Sommer 2019 soll die Maßnahme abgeschlossen sein, dann werden nicht nur Löwen, Sibirische Tiger, Persische Leoparden und Jaguare zu sehen sein, sondern auch Servale.

Kinderhand trifft auf Löwenpranke – nur wenige Zentimeter Glas trennen die beiden voneinander. Einige Meter weiter erklimmt ein stattlicher Leopard einen Baumstamm – im Raubtierhaus des Zoo Berlin wird sich in den kommenden Monaten einiges ändern. Am 7. März starteten die großen Bauarbeiten.

Wie an einer Wasserstelle

Bisher waren die Anlagen der Großkatzen hauptsächlich von Gittern und Fliesen geprägt. Jetzt sollen – ganz gemäß moderner Zootierhaltung – naturnah gestaltete Anlagen entstehen. Gitter werden durch Glasscheiben, Fliesen durch Kunstfelsen ersetzt. Dabei erhalten vor allem die Großkatzen mehr Raum. Eine thematisierte Gestaltung wird darüber hinaus den natürlichen Lebensraum der jeweiligen Bewohner widerspiegeln. So werden beispielsweise die Jaguare zukünftig die Möglichkeit haben, an einer "südamerikanischen Wasserstelle" zu baden. Besucher dürfen sich auf ein 5000 Quadratmeter großes Haus mit einem Bildungs- und Unterhaltungsangebot rund um die Wildkatzen freuen. Außerdem werden es einige bodentiefe Panoramascheiben ermöglichen, den Tieren deutlich näher zu kommen. Dank entsprechender Lochbleche soll es zudem weiterhin möglich sein, die Tiere mit unterschiedlichen Sinnen wahrzunehmen – so wird das Löwengebrüll im Raubtierhaus auch in Zukunft für Gänsehaut sorgen. Dabei bleibt die frühere Struktur des Hauses erhalten, wobei die Verlegung sowie Umgestaltung der Eingänge die Besucherwegeführung eindeutiger machen wird. Zwei der bisherigen Eingänge werden geschlossen, der neue Haupteingang befindet sich an der nördlichen Stirnseite des Gebäudes. Die äußerliche Erscheinung des Raubtierhauses soll durch Felsstrukturen einladender werden.

Großzügiger, luftiger

Auch die Außenanlagen für die Raubtiere werden runderneuert. Die bisherigen Käfigstrukturen werden aufgelöst. Durch Zusammenlegungen und Netzkonstruktionen werden sich die Anlagen künftig großzügiger und luftiger präsentieren. Durch die Errichtung einer Schall- und Staubschutzwand sowie die Aufteilung der Arbeiten in drei Bauabschnitte ist ein Umbau sogar ohne einen vorherigen Auszug aller Tiere möglich.

Umbau war längst überfällig

Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem hat das erste Gitter des ehemaligen Außenkäfigs der Jaguare demontiert und so den offiziellen Baustart am 7. März symbolisiert. „Der Umbau und die Modernisierung des Raubtierhauses waren schon lange überfällig“, erklärte er. „Umso mehr freue ich mich, dass unsere neuen Anlagen die Vorgaben des aktuellen Gutachtens zur Haltung von Säugetieren deutlich übertreffen werden.“ Darüber hinaus sei es ein großer Wunsch, auf den gegenüberliegenden Seiten des Raubtierhauses jeweils eine weitere Anlage für Leoparden sowie Jaguare zu errichten.

Zusätzliche Kosten, etwa für die Didaktik und die Erweiterung der Außenanlagen, sollen durch Mittel der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) getragen werden, wofür aktuell bereits Abstimmungsprozesse laufen.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 259× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 433× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.403× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.231× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.