Open-Air-Ausstellung am Potsdamer Platz erinnert an den Krieg gegen die Sowjetunion
Tiergarten. „Wir hoffen, dass diese Ausstellung dazu beiträgt, dass dieser furchtbare Krieg in unserer Erinnerungskultur dauerhaft einen würdigen Platz einnimmt.“
Das sagte Günter Morsch, diesjähriger Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum und Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, über das Ziel der Open-Air-Ausstellung „Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion 1941-1945“, die am Potsdamer Platz neben dem Bahntower zu sehen ist. Anlässlich des 75. Jahrestages des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion erinnern bis zum 30. April 2017 zehn Schautafeln in Wort und Bild an diesen beispiellosen Vernichtungskrieg, dem Millionen Menschen zum Opfer fielen. Themen der Tafeln sind die Vorbereitung auf den Krieg, die Täter, die Opfer und die Erinnerungskultur. Zur Eröffnung am 21. Juni kamen Kulturstaatsministerin Monika Grütters und der russische Botschafter Wladimir M. Grinin.
Günter Morsch hob hervor, dass bis heute nicht ins allgemeine Bewusstsein gedrungen sei, was wissenschaftlich aber unumstritten sei: die Brutalität und Rücksichtslosigkeit dieses Krieges gegen die Sowjetunion. Alle NS-Institutionen seien involviert gewesen: Staat, Wehrmacht, Wirtschaft, NS-Bewegung. „Er war ein rassistisch und antisemitisch motivierter Eroberungs- und Vernichtungsfeldzug“, so Morsch.
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Leiter der Gedenkorte Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Topographie des Terrors, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Haus der Wannsee-Konferenz sowie der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen. Die Ausstellung „Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion 1941-1945“ wurde von der Bundesregierung mit 48 000 Euro gefördert. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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