Senatorin Dilek Kolat eröffnet neues „Willkommenszentrum“ für Zuwanderer

Integrationsbeauftragter Andreas Germershausen, Leiterin Nele Allenberg und Senatorin Dilek Kolat haben das Schild des „Willkommenszentrums“ enthüllt. | Foto: KEN
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Tiergarten. Die Räume sind in zarten Orange-, Blau- und Grautönen gehalten. Architektonischer Höhepunkt ist eine Wendeltreppe. Niemand, der die Potsdamer Straße 65 künftig betritt, wird denken, er befinde sich in einer Behörde. Am 18. August gab Arbeits- und Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) den Startschuss für eine neue Berliner Institution: das „Willkommenszentrum“.

Die Einrichtung des Senats bietet allen Menschen, die nach Berlin zuwandern, eine erste Anlaufstelle, um sich in der Stadt zurechtzufinden. Das Haus in der Potsdamer Straße gehört zum Bestand der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM). Für das „Willkommenszentrum“ wurden seit Februar zwei Etagen für rund 850 000 Euro umgebaut. Neun feste Mitarbeiter sowie befristet Beschäftigte und externe Berater des Jobpoints und von Gesellschaften der Bildungs- und Ausbildungsberatung sowie der Existenzgründerberatung geben dort seit 22. August Neuberlinern Orientierung, Unterstützung und Hilfe. Die vorläufigen Öffnungszeiten sind montags und dienstags von 9 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr.

Die Berater informieren zu aufenthaltsrechtlichen Fragen, zu Arbeit und Ausbildung. Sie erläutern, wie das Leben in Berlin und in Deutschland funktioniert – vom Kitaplatz und der Schulpflicht über den Wohnungsmarkt und die Freizeitgestaltung bis hin zu Krankenversicherung und Arbeitserlaubnis. Und sie zeigten auch auf, welche Hürden zu nehmen sind und wer dabei hilft, so Nele Allenberg. Die Juristin und Politologin ist Leiterin des neu geschaffenen „Willkommenszentrums“. Sie war unter anderem für Amnesty International, das UNHCR und den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland tätig.

„Das Willkommenszentrum soll die schnelle Integration befördern“, sagt Berlins Integrationsbeauftragter Andreas Germershausen. Es ist Germershausens Projekt. Das Zentrum ersetze jedoch nicht andere Behörden und Ämter, führt der Integrationsbeauftragte weiter aus. Diese sollen vielmehr entlastet werden, sagt Nele Allenberg. Das „Willkommenszentrum“ will Bezirke, Senatsverwaltungen, Wohlfahrtsverbände, Nichtregierungsorganisationen und Migrantenorganisationen zu den Themen Zuwanderung und Integration vernetzen. Der Austausch wird in einem Beirat institutionalisiert.

Das neue „Willkommenszentrum“ wendet sich in erster Linie an Zuwanderer aus anderen EU-Staaten. Sie machen einen Großteil der Neuberliner aus. Nach einer Studie, die Senatorin Kolat in Auftrag gegeben hat, waren es 2015 51 000 EU-Bürger. Die Topländer sind Polen, Bulgarien und Rumänien, gefolgt von Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland. Die Zuwanderer sind jung, gebildet und überwiegend weiblich. „Diese Menschen sind ein Riesenpotenzial für unseren Arbeitsmarkt“, so Dilek Kolat. Es gelte, diese Menschen so schnell wie möglich in Stadtgesellschaft und Arbeitsmarkt zu integrieren. KEN

Weitere Informationen auf www.berlin.de/welcomecenter.
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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