Willkommenszentrum für Zugewanderte aus der EU eröffnet
Schöneberg. Am 18. August hat Arbeits- und Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) den Startschuss für eine neue Berliner Institution gegeben: das „Willkommenszentrum“.
Die Landeseinrichtung bietet allen Zuwanderern eine erste Anlaufstelle, um sich in der Stadt zurechtzufinden. Das Haus in der Potsdamer Straße 65 gehört zum Portfolio der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) und wurde seit Februar für rund 850 000 Euro umgebaut.
Neun feste Mitarbeiter sowie befristet Beschäftigte und externe Berater geben hier Neuberlinern Orientierung und Hilfe. Die vorläufigen Öffnungszeiten sind montags und dienstags von 9 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr.
Die Berater informieren zu aufenthaltsrechtlichen Fragen, zu Arbeit und Ausbildung. Sie erläutern, wie das Leben in Berlin, vom Kitaplatz und der Schulpflicht über den Wohnungsmarkt und die Freizeitgestaltung bis hin zu Krankenversicherung und Arbeitserlaubnis.
Leiterin der neuen Institution ist die Juristin und Politologin Nele Allenberg. Berufliche Erfahrung sammelte Allenberg unter anderem bei Amnesty International und der Evangelischen Kirche in Deutschland.
„Das Willkommenszentrum soll die schnelle Integration befördern“, sagte Berlins Integrationsbeauftragter, Andreas Germershausen. Das Zentrum ist sein Projekt.
Das Willkommenszentrum will Bezirke, Senatsverwaltungen, Wohlfahrtsverbände, Nichtregierungsorganisationen und Migrantenselbstorganisationen zu den Themen Zuwanderung und Integration vernetzen. Der Austausch wird in einem Beirat institutionalisiert.
Das neue Willkommenszentrum wendet sich in erster Linie an Zuwanderer aus anderen EU-Staaten. Sie machen einen Großteil der Neuberliner aus. 2015 kamen 51 000 EU-Bürger in die Stadt. Die Top-Länder sind Polen, Bulgarien und Rumänien, gefolgt von Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland. Die Zuwanderer sind jung, gebildet und überwiegend weiblich. „Diese Menschen sind ein Riesenpotenzial für unseren Arbeitsmarkt“, so Dilek Kolat. Infos auf www.berlin.de/welcomecenter. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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