Am 19. März eröffnet der Lesesaal im Haus Unter den Linden

Katharina Rentmeister und Franziska Wich würden sich freuen, wenn sich Paten für eine zerschlissene Ausgabe von Grimms Märchen fänden. | Foto: Caspar
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Tiergarten. Die Staatsbibliothek zog bei ihrem Neujahrsempfang im Haus am Potsdamer Platz für das vergangene Jahr eine positive Bilanz. Nach der Schlüsselübergabe für den neuen Lesesaal Unter den Linden sind die Mitarbeiter jetzt emsig dabei, dort die Regale zu füllen.

"Der neue Lesesaal ist das Herzstück der Bibliothek. Nach Plänen des Architekten HG Merz gestaltet, gibt er ihr eine heitere, würdevolle Note und verschafft allen Nutzern optimale Arbeitsbedingungen", sagt Barbara Schneider-Kempf, die Generaldirektorin der Staatsbibliothek. "Mit der Eröffnung des neuen Lesesaals am 19. März beginnt eine neue Ära in der über 350-jährigen Geschichte unseres Hauses, und wir haben uns aus diesem Anlass ein Geschenk in Gestalt eines umfangreichen Essaybandes mit vielen Bildern über die Entstehungsgeschichte dieses neuen, lichtdurchfluteten Kleinods gemacht, in dem 130 000 Bände der Freihandbibliothek aufgestellt werden." Aber bis dahin gibt es dort noch viel zu tun, so Arbeiten an der Buchverteilungsanlage und die Fertigstellung weiterer Lesesäle. Krönender Abschluss wird dann in ein paar Jahren die Eröffnung eines Buchmuseums sein, in dem besondere Kostbarkeiten aus allen Abteilungen und Sondersammlungen in beiden Häusern der Staatsbibliothek zu sehen sein werden.Nach wie vor stellen beschädigte und gefährdete Bücher, Karten, Musikhandschriften, Zeitungen und Handschriften ein Problem für die Bibliothekare dar. Wie schon in den vergangenen Jahren, so bestand auch kürzlich beim Neujahrsempfang der Staatsbibliothek die Möglichkeit, Buchpatenschaften zu übernehmen und mit Experten über solche Pflegefälle zu sprechen. Die Palette reichte von dicken Folianten aus dem späten Mittelalter über vom vielen Lesen zerschlissene Märchenbücher bis zu bibliophile Kostbarkeiten der Kartenabteilung und der Ostasiensammlung. Immer geht es um Wiederherstellung der Einbände, um das Füllen von Löchern oder, wie im Fall eines Kölner Druckwerks aus dem Jahr 1472, um die Wiederherstellung von Seiten, an denen sich Mäuse gütlich getan hatten. Nachfragen für die Übernahme von Buchpatenschaften und Restaurierungsobjekte beantwortet die Bibliothek unter 26 64 38 00 00.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.staatsbibliothek-berlin.de.
Helmut Caspar / HC
Autor:

Helmut Caspar aus Mitte

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