Festmeilenausbau wird 40 Millionen Euro kosten
Videoüberwacht werden lediglich die Haupteingänge, wo die Personenkontrollen stattfinden. Die Straße des 17. Juni soll wegen der Bordsteine als Stolperfallen angehoben werden. Harald Büttner, Chef des Grünflächenamtes und für die Partymeile zuständig, beziffert die Gesamtkosten auf 40 Millionen Euro. Der Zaun würde etwa 3,5 Millionen Euro kosten. Wenn Bausenator Michael Müller (SPD) der Bauplanungsunterlage zustimmt, will der Bezirk bei der Senatswirtschaftsverwaltung GRW-Mittel (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) beantragen. 90 Prozent sind Bundes- und Landesgelder, Berlin zahlt zehn Prozent.
Den äußeren Sicherheitszaun gibt es auch jetzt schon bei jeder Veranstaltung. Er muss bisher immer als mobiler Bauzaun auf- und abgebaut werden. Bei einem festen, im Boden verankerten Zaun gäbe es auch nicht mehr das Risiko, dass Menschenmassen ihn umkippen können und darunter zerquetscht werden. Damit im Panikfall die Leute von der Straße des 17. Juni in den Tiergarten flüchten können, bekommt der neue innere Sicherheitszaun direkt an der Partymeile eine "Umknicktechnik", die bei starkem Druck nachgibt. Der 2,10 Meter hohe Metallzaun soll grau gepulvert aussehen und an vielen Stellen kaum zu sehen sein, da er mit Sträuchern "zuwächst". Die Investition hätte sich schnell amortisiert.
Der Bezirk kassiert im Jahr von den Veranstaltern (Fanmeile, Silvesterfeier, Marathon, Deutsches Fest, diverse Firmenläufe) jährlich über eine Million Euro Sondernutzungsgebühren. Die Pläne sehen vor, dass der Tiergartenzaun zur Fußball-WM-Fanmeile im kommenden Jahr steht.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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