Kupferstichkabinett würdigt den Ausnahmekünstler
Die gemeinsam mit der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München veranstaltete Dokumentation trägt den Titel "Geschichte und Poesie". Sie würdigt den aus Neuruppin stammenden Pfarrerssohn als Architekten, Maler und Zeichner, Baubeamten, Stadtplaner, Bühnenbildner und Designer sowie als Lehrer und Vorbild vieler nachfolgender Künstlergenerationen. Zu sehen sind etwa 300 Gemälde, Zeichnungen und Baupläne, aber auch Möbel und kunstgewerbliche Erzeugnisse, die auf Schinkel-Entwürfe zurückgehen.Das Kupferstichkabinett hat aus seinem Fundus von mehr als 5000 Zeichnungen und Grafiken besonders aussagekräftige Blätter ausgewählt, die Berliner Nationalgalerie steuert Gemälde bei, die Schinkels fantasievoll gestalteten Dome und Burgen in romantischen Landschaften zeigen. Sehenswert sind ferner Entwürfe des Meisters für Bühnenbilder sowie Darstellungen von Schinkel-Bauten in und außerhalb Berlins sowie amtliche und private Schriftstücke.
Die Ausstellung basiert auf dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Forschungsprojekt "Das Erbe Schinkels", mit dem der wertvolle Bestand an Aquarellen, Gouachen, Zeichnungen und Grafiken im Besitz des Kupferstichkabinetts nach und nach erschlossen wird. Im Rahmen dieses Vorhabens werden neue Verfahren entwickelt und angewandt, um Schinkels kostbare Hinterlassenschaften für heutige kommende Generationen zu erhalten. Ziel ist die Digitalisierung und Katalogisierung der Schinkel-Arbeiten sowie ihre Veröffentlichung in einem Online-Katalog, den Experten und Laien rund um den Globus nutzen können.
Die Staatlichen Museen planen, die Forschungsergebnisse eines Tages in einer großen Ausstellung mit zahlreichen Leihgaben zu präsentieren.
Autor:Helmut Caspar aus Mitte |
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