Unermüdlich im Ehrenamt
Bezirk vergibt zweimal die Bürgermedaille

Christian Rößler verdankt der Bezirk den ersten Neubau einer Feuerwache. | Foto: Ralf Drescher
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Am 10. Mai wird im Treptower Rathaus die Bürgermedaille des Bezirks vergeben. Das ist die höchste Auszeichnung, die auf kommunaler Ebene möglich ist.

Christian Rößler, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehren Rauchfangswerder und Schmöckwitz, ist zumindest in Feuerwehrkreisen bekannt wie ein bunter Hund. Erst kürzlich drohte er gemeinsam mit Feuerwehrkameraden, den Rettungsdienst auszusetzen, sollten nicht die bürokratischen Hürden für den Neubau der Feuerwachen in Schmöckwitz und Müggelheim aus dem Weg geräumt werden. Rößler ist seit seiner Jugend bei der Feuerwehr, seit 2003 ist er Wehrleiter in Rauchfangswerder. Sein Glanzstück ist der zehnjährige Kampf um den Neubau einer Feuerwache für Rauchfangswerder, der mit der Inbetriebnahme des neuen Wachgebäudes im Sommer 2018 abgeschlossen wurde. „Christian Rößler brennt im wahrsten Sinn des Wortes für die Feuerwehr. Er kann Leute begeistern, er ist quasi die Mutter der Kompanie. Ohne ihn gäbe es unsere neue Feuerwache nicht“, erklärt Stefan Thamm, einer seiner Feuerwehrkameraden in Rauchfangswerder.

Ebenfalls ausgezeichnet wird Eckhard Leege, ein Grafiker. Er ist Gründungsmitglied des Heimatvereins Köpenick. An seinem Wohnort, der früheren Köpenicker Fischersiedlung Kietz, setzt er sich für Verschönerungsaktionen ein und organisiert das Volksfest „Kietzer Sommer“ mit. „Als Grafiker hat er viele der Informationstafeln des Heimatvereins gestaltet. Für die Tafeln an historischen und denkmalgeschützten Gebäuden der Altstadt hat er die Patenschaft übernommen, reinigt sie regelmäßig und bessert kleine Schäden aus. Wenn neue Tafeln entwickelt werden, akzeptiert er ohne Murren auch Änderungen, die von uns noch kurz vor Einweihung eingefordert werden“, erklärt Kurt Wernicke vom Heimatverein Köpenick, der den Vorschlag zur Auszeichnung verfasst hat.

Die Bürgermedaille wird seit 2004 vergeben. Ausgezeichnet werden Bürger des Bezirks, die sich in herausragendem Maße ehrenamtlich engagieren. Darunter waren bisher die legendäre Schöneweider Ortschronistin Waltraud Krause (2005), der behinderte Sportler Reiner Pilz (2010), der langjährige Fotoklubleiter Gerhard Metzschker (2013) und der Hauptmann von Köpenick, alias Jürgen Hilbrecht (2016). Weil in zwei Fällen auch Ehrenamtliche gewürdigt wurden, die für das Ministerium für Staatssicherheit gearbeitet hatten, gab es im Bezirk Verstimmung. Deshalb müssen die Ausgezeichneten inzwischen im Vorfeld schriftlich erklären, weder hauptamtlich noch als IM für den DDR-Geheimdienst gearbeitet zu haben.
In diesem Jahr gab es acht Vorschläge. Die Vorschläge für eine Auszeichnung mit der Bürgermedaille 2020 können bis 31. Dezember eingereicht werden.
Ein Video zur Auszeichnung von Eckhard Leege:

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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