Viel EU-Geld fließt in den Bezirk
Die Europäische Union fördert zahlreiche Projekte

Auch für den Weltspielplatz im Treptower Park wurden EU-Fördermittel eingesetzt. | Foto: Ralf Drescher
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Am 26. Mai wird ein neues Europaparlament gewählt. Für viele Wähler ist diese Institution im fernen Straßburg allerdings nicht sehr präsent. Dabei macht sich die Europäische Union mit Fördermitteln im Millionenbereich auch im Bezirk bemerkbar.

Oft ist von einer Förderung durch den europäischen Fonds für regionale Entwicklung – EFRE – die Rede. Ohne diese Gelder hätte zum Beispiel die Mittelpunktbibliothek Treptow nicht gebaut werden können. Rund 1,3 Millionen Euro an EU-Mitteln flossen in dieses Projekt. Damit das Dokumentationszwangsarbeit in Niederschöneweide eingerichtet werden konnte, hat EFRE einen Zuschuss von 385 000 Euro gezahlt. Und das FEZ Wuhlheide wäre, so wie es jetzt ist, ohne EU-Geld kaum denkbar. Stolze 6,7 Millionen Euro aus EFRE flossen in energetische Sanierung, Fassadendämmung, neue Fenster und eine Anlage zur Regenwassernutzung.

Weitere Beispiele für die Nutzung von EU-Geldern liefert der aktuelle Europabericht des Bezirksamts. Bis 2020 bekommt der Treptower Park noch neue Wege und Abfallbehälter, der Karpfenteich wird entschlammt. Auf dem dortigen Weltspielplatz wurde bereits Nord- und Südamerika fertig gestellt. Die Hälfte der benötigten Summe, immerhin 1,6 Millionen Euro, stammt ebenfalls aus dem EFRE-Fonds. Vom EU-Förderprogramm Horizont 2020 profitiert derzeit der Wissenschaftsstandort Adlershof. Das Helmholtz-Zentrum Berlin bekommt 526 000 Euro für die Entwicklung neuer Katalysatoren, und das Max-Born-Institut erhält für Grundlagenforschung den mit 1,5 Millionen Euro dotierten ERC Starting Grant aus dem Horizont 2020-Programm.

Und auch die örtliche Wirtschaft profitiert von Europa. Als in der Bölschestraße von 2016 bis 2018 gebaut wurde, gab es dort ein Standortmarketing. Dafür konnten auch 93 000 Euro EFRE-Mittel der EU eingesetzt werden. Weitere Gelder der EU werden über den Europäischen Sozialfonds ausgereicht. Im Bezirk wurden damit unter das Unternehmerinnennetzwerk Lady's Stammtisch, die Ausbildung syrischer Flüchtlinge zu Rettungsschwimmern und ein Stadtplan der Köpenicker Altstadt speziell für Behinderte finanziert.

„Viele Projekte hätten wir ohne finanzielle Unterstützung der EU nicht zu diesem Erfolg gebracht. Europa ist für uns mehr als nur ein Parlament im fernen Straßburg“, sagt deshalb Bürgermeister Oliver Igel (SPD).

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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