Nur ein Platz für Grillfreunde
Lediglich am Landschaftspark Johannisthal ist das Brutzeln erlaubt

Auf einer Wiese nahe dem Groß-Berliner Damm am Landschaftspark Johannisthal befindet sich der einzige ausgewiesene Grillplatz in Treptow-Köpenick. Frühere Grillfächen im Treptower Park (bis 2012) und Schlesischen Busch (bis 2020) gibt es nicht mehr. | Foto: Foto: Philipp Hartmann
  • Auf einer Wiese nahe dem Groß-Berliner Damm am Landschaftspark Johannisthal befindet sich der einzige ausgewiesene Grillplatz in Treptow-Köpenick. Frühere Grillfächen im Treptower Park (bis 2012) und Schlesischen Busch (bis 2020) gibt es nicht mehr.
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Sich mit Freunden im Park treffen, gemütlich zusammensitzen – und grillen. Für viele Menschen gehört das zu einem perfekten Sommerabend einfach dazu. In Treptow-Köpenick aber ist das legal nur an einer einzigen Stelle möglich.

Eine Wiese am Landschaftspark Johannisthal nahe dem Groß-Berliner Damm ist die einzige vom Bezirk ausgewiesene Grillfläche. Sie existiert seit 2012, ist ausgeschildert und verfügt über zwei Feuerstellen mit je einem Baumstamm als Sitzmöglichkeit. Ansonsten ist in öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen das Grillen nach dem Grünanlagengesetz zum Schutz der Anlagen und zur Vermeidung von Störungen und Beschädigungen generell verboten.

Daran ändern wird sich erst einmal nichts, obwohl das Straßen- und Grünflächenamt selbst einen einzigen öffentlichen Grillplatz im gesamten Bezirk für „unzureichend“ hält. „Das Bezirksamt wird in naher Zukunft keine weiteren Grillplätze errichten, da für deren Unterhaltung keine finanziellen Mittel zur Verfügung stehen“, heißt es auf Nachfrage. Um weitere Grillplätze der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, sei es unabdingbar, neue Pflege- und Unterhaltungskonzepte sowie Verantwortlichkeiten für öffentliche Grillplätze zu entwickeln und umzusetzen. Bestrebungen, die früheren Grillflächen im Treptower Park (bis 2012) und Schlesischen Busch (bis 2020) zu reaktivieren, gibt es nicht. Dort wurde das Grillen wegen starker Vermüllung, hinterlassener Grills, Essensresten, Scherben und angezündeter Kohle direkt auf den Rasenflächen wieder verboten.

Eine Erweiterung und eine Aufwertung von Grillplätzen würden auch weitere Bedürfnisse nach sich ziehen, zum Beispiel öffentliche Toiletten. Daher werde es dazu auch auf dem nach Einschätzung des Bezirksamts stark frequentierten Grillplatz in Johannisthal nicht kommen. Einen Anfang Mai gefassten Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung auf Antrag der Grünen, wonach vor Ort beispielsweise eine Trinkwasserpumpe angelegt sowie feste Tische und Bänke aufgestellt werden sollen, lehnt es ab. „Nach aktueller Einschätzung der unteren Naturschutzbehörde und des Grünflächenamts als Flächeneigentümer ist eine Erweiterung des Grillplatzes derzeit nicht genehmigungsfähig, da es sich bei dem Landschaftspark Johannisthal um eine naturschutzfachlich sehr wertvolle Fläche handelt“, so die Erklärung.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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