Unterstützung für das Ehrenamt
Projekt „Leben im Kiez“ jetzt unter dem Dach vom Verein Offensiv 91

Marion Möller, Koordinator Denny Schlüter und die frühere Stadträtin Helga Walter. | Foto: Ralf Drescher
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Seit 2007 gibt es das Netzwerk „Leben im Kiez“. Nun erhalten die Ehrenamtlichen um die frühere Sozialstadträtin Helga Walter Unterstützung durch Profis.

Dafür ist das Netzwerk unter das Dach des sozialen Trägers Offensiv 91 geschlüpft und wird vom Sozialamt des Bezirks gefördert. „Am Anfang mussten wir ohne finanzielle Unterstützung durch den Bezirk auskommen, hatten uns dann Gelder über die Bezirksverordneten besorgt. Trotzdem musste ich auf Betteltour gehen, wenn wir Büromaterial kaufen wollten“, erinnert sich Helga Walter. Jetzt haben die Ehrenamtlichen für vorerst zwei Jahre einen Koordinator an ihrer Seite, der bei Offensiv 91 angestellt ist und über Fördergelder finanziert wird. „Die Ehrenamtlichen brauchen zur Unterstützung Hauptamtliche, sonst kann die soziale Arbeit in diesem Umfang nicht auf Dauer geleistet werden“, erklärt der für Soziales zuständige Stadtrat Gernot Klemm (Linke).

„Leben im Kiez“ kümmert sich überwiegend um Senioren, die in ihrer vertrauten Umgebung alt werden wollen und dafür Unterstützung benötigen. Im Netzwerk arbeiten soziale Institutionen, freie Träger und die bei Senioren involvierten Abteilungen des Bezirks mit. Denn auch im Südosten Berlins steigt der Anteil älterer Menschen, die Hilfe bei der Bewältigung des Alltags benötigen, aber möglichst nicht in eine Pflegeeinrichtung ziehen wollen. Über „Leben im Kiez“ bekommen sie Informationen, welche Pflegeangebote für die eigene Wohnung es gibt, ob Unterstützung im Haushalt möglich ist oder wie Badezimmer und Toiletten umgebaut werden können. Bisher hat „Leben im Kiez“ vier Standorte im Bezirk, neben dem Büro im Haus Müggelspree, Am Schlossberg 1, auch im Rabenhaus, im Campus Kiezspindel und am Stammsitz von Offensiv 91 in der Villa Offensiv.

Helfer gesucht

„Diese Standorte reichen nicht mehr für unseren flächengroßen Bezirk. Deshalb führen wir Gespräche, unter anderem mit dem Krankenhaus Hedwigshöhe in Bohnsdorf und den Johannitern in Johannisthal für weitere Außenstellen“, erklärt Helga Walter. Für die Ausweitung der Angebote werden schon jetzt Ehrenamtler gesucht, die sich über einen längeren Zeitraum engagieren möchten. Die Ausbildung erfolgt direkt bei „Leben im Kiez“. Infos und Bewerbung unter info@lebenimkiez.de.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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