Deutsche Bahn will Friedhofsbahn verkaufen

Steglitz-Zehlendorf. Die Deutsche Bahn AG will Flächen entlang der ehemaligen Friedhofsbahn zwischen Wannsee und Stahnsdorf verkaufen. Die Bündnisgrünen und die CDU in der Bezirksverordnetenversammlung wollen dies verhindern.

Die beiden Fraktionen regen beispielsweise an, die Trasse als Radweg zu erhalten. Dies soll geprüft werden. Alternativ schlagen sie vor, gegebenenfalls das Gelände auch gemeinsam mit den Nachbargemeinden Stahnsdorf und Kleinmachnow zu erwerben.

„Die Planungen für eine Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke sind eher langfristig“, sagt Uwe Köhne, Fraktionsvorsitzender von B‘90/Grüne. „Aber wir wollen auf jeden Fall anregen, wie die Trasse erhalten werden kann.“

Zu ihren Verkaufsabsichten will sich die Bahn nicht äußern. „Wir befinden uns mit den Kommunen in Verhandlung. Daher können wir zu den Fragen nichts mitteilen“, erklärt Gisbert Gahler vom Regionalbüro Kommunikation Berlin.

Wer im Internet sucht, findet unter der Rubrik Liegenschaften der Bahn AG allerdings einige Details: Dort bietet die Deutsche Bahn eine rund 26 000 Quadratmeter große Fläche in Stahnsdorf entlang der ehemaligen Ladestraße der Friedhofsbahn zum Kauf an.

Stahnsdorf und Kleinmachnow wollen sich in den Verhandlungen die Trassengrundstücke sichern. Den Kommunen geht es um den "Ringschluss": vom S-Bahnhof Lichterfelde Süd über Teltow Stadt, Stahnsdorf und Dreilinden bis zum S-Bahnhof Wannsee. Der SPD-Ortsverein Kleinmachnow hat sich einstimmig dafür ausgesprochen. Die Autodichte in den Umlandgemeinden liege bei 3,2 Fahrzeugen pro Haushalt, die Verkehrslage sei katastrophal.

1913 ließ die evangelischen Kirche die 4,2 Kilometer lange Friedhofsbahn bauen. Sie verlief zwischen den Bahnhöfen Wannsee und dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Der Friedhof war damals notwendig geworden, da zu Beginn des 20. Jahrhunderts das rasante Wachstum Berlins zu einer Verknappung der Begräbnisplätze führte. Der Betrieb der Friedhofsbahn wurde allerdings mit dem Mauerbau 1961 eingestellt. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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