Letzter Bauabschnitt für neuen Leopoldplatz
Bagger karren Platten hin und her, die Marktbuden stehen derzeit weiter hinten direkt vor der Kirche und die 1985 aufgestellte Brunnenschale vor der Alten Nazarethkirche ist auch schon weg - der letzte Bauabschnitt für einen schickeren Leopoldplatz hat begonnen. Bis Ende Mai wird das Pflaster im südwestlichen Platzbereich ausgebessert. Unterirdisch werden neue Strom- und Wasserleitungen mit modernen Anschlussstellen für die Nutzer verlegt. Auf dem Leo gibt es neben dem Wochenmarkt regelmäßige Veranstaltungen wie Konzerte oder Weihnachtsmärkte.
Wenn der vordere Abschnitt fertig ist, ziehen die Marktbuden wieder vor zur Straße und die Arbeiter bauen bis Ende Juli die andere Hälfte vor der Kirche. Ein wenig versetzt von der Stelle des abgebauten Brunnens hat Landschaftsarchitekt Frank von Bargen ein Fontänenfeld mit 24 Düsen geplant. Das Wasserspiel sprudelt aus hellen Natursteinplatten. Kinder können durch die Fontänen laufen.
Rundherum werden fünf bis zu zwölf Meter lange Betonbänke aufgestellt. Zwei weitere stehen vor dem Imbisswagen an der Ecke Nazaretkirch-/Müllerstraße. Das "Café Leo", wie der Betreiber seinen kleinen Verkaufsstand nennt, soll als Zwischenlösung stehen bleiben. "Später ist an dem Ort ein fester Café-Pavillon geplant", sagt Karsten Scheffer vom Stadtplanungsbüro Jahn, Mack & Partner, das die Leo-Bauoffensive koordiniert.
Der neue Platz bekommt auch sieben hohe Lichtstelen, damit sich die Leute sicherer fühlen. Der Leopoldplatz hat seit Jahren einen schlechten Ruf als Treffpunkt der Trinker- und Drogenszene.
Der Bezirk lässt den Platz seit 2010 für insgesamt 1,1 Millionen Euro familienfreundlich umgestalten. Für die Trinker wurde hinter der Kirche an der Schulstraße ein überdachter "Aufenthaltsbereich" gebaut, wie Scheffer das Exil nennt. Sozialarbeiter hatten die Trinkerecke gemeinsam mit den Alkoholkranken geplant und gebaut.
Neu ist auch der Spielplatz "Burg Leopold", die Liegewiese, der Platz vor der Neuen Nazarethkirche und die Promenade an der Nazarethkirchstraße. Auf dem Aktionsband genannten Weg gibt es mehere Aktionspunkte wie Trampolin oder Schachbrett. Auf dem Boden liegen, verteilt zwischen Müller- und Maxstraße, ein Meter große Buchstaben aus Beton, die zusammen das Wort Leopoldplatz ergeben.
Bei der gesamten Neugestaltung wurden Anwohner und Gewerbetreibende beteiligt. Die Stadtteilvertretung bemängelt, dass ihr Verkehrskonzept nicht umgesetzt wird. Dazu zählen eine Ampel an der Müllerstraße zwischen Rathausplatz und Lepoldplatzseite sowie Tempo 10 in der Nazarethkirchstraße.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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