Cafe Leo kann bleiben: Bezirk erteilt bisherigem Betreiber den Zuschlag

Hüseyin Ünlü kann sein Café Leo vier Jahre weiter betreiben und erweitern. | Foto: Dirk Jericho
  • Hüseyin Ünlü kann sein Café Leo vier Jahre weiter betreiben und erweitern.
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Wedding. Das beliebte Café Leo auf dem Leopoldplatz kann vier weitere Jahre bleiben.

Eine Jury des Bezirksamtes unter Vorsitz von Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) hat sich für den Gründer und Betreiber des Imbisswagens, Hüseyin Ünlü, entschieden. Das Bezirksamt hatte dem Betreiber zu Ende Mai gekündigt und eine öffentliche Ausschreibung gestartet. Diese sei aus formalen Gründen notwendig gewesen. Ünlü hatte seit Eröffnung seines Cafe Leo immer nur kurzfristige Ausnahmegenehmigungen bekommen, weil das Café in einer Grünanlage steht.

Das beste Konzept

„Herr Ünlü hat das beste Konzept vorgelegt. Mit der einstimmigen Jury-Entscheidung sind die erforderlichen Grundlagen geschaffen, die den langfristigen Betrieb einer gastronomischen Einrichtung als Kommunikations- und Erholungsort mit sozialen Aspekten und Funktionen auf dem Leopoldplatz und das Ziel der sozialen Kontrolle unterstützen“, sagte Spallek.

Nach der Kündigung und Neuausschreibung hatte es massive Proteste gegeben. Der alkoholfreie Imbisswagen Café Leo war 2011 eröffnet worden. Er sollte die Situation auf dem schwierigen Platz verbessern. Das Café hat sich seitdem zum sozialen Treffpunkt entwickelt. Ünlü hatte von der Neuausschreibung einer „Kleingastronomie auf dem Leopoldplatz“ per Zufall erfahren.

Vor der Jurysitzung am 22. März hatten Weddinger Unterstützer über 15 000 Unterschriften an Spallek übergeben. Sie wollten, dass Hüseyin Ünlü weitermachen darf. „Durch den großen öffentlichen Druck im Vorfeld der Jurysitzung haben von ursprünglich elf Bewerbern neun ihre Bewerbungen zurückgezogen“, sagte Daniel Gollasch von den Grünen, der die Onlinepetition gestartet hatte. „Das Café Leo ist mehr als Gastronomie, es ist gelebte Sozialarbeit“, so Gollasch. „Der Kiez steht voll und ganz hinter Herrn Ünlü.“ Der Café-Betreiber hat jetzt Planungssicherheit und darf „künftig auch einen wettergeschützten Innenbereich anbieten“, so Spallek. Das heißt, der Imbisswagen wird an der Stelle zum festen Kiosk erweitert. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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