Kein Zug wird kommen: BVG baut neue Tram-Gleise auf der Seestraße ein

Auf der Seestraße Höhe Malplaquetstraße wird eine Bauweiche eingebaut, damit die Trams wenden können. Die provisorische Endhaltestelle befindet sich dahinter in Höhe Turiner Straße. | Foto: Dirk Jericho
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Die BVG erneuert die Straßenbahngleise auf der Seestraße zwischen Amrumer und Turiner Straße. Für die Fahrgäste der Linien M13 und 50 fahren Ersatzbusse.

„Von Amrum nach Turin“ haben die BVG-Presseleute als Überschrift getextet. Was nach Urlaub und Sommerferien klingt, ist nichts weiter als der Hinweis auf eine Großbaustelle im Tramnetz. Bis Mitte Oktober reißen Bautrupps die Straßenbahnschienen raus und verlegen neue auf der Seestraße zwischen Amrumer und Turiner Straße. Insgesamt müssen 3800 Meter Schiene und 2400 Schwellen ausgetauscht werden. Damit alles schick aussieht, wird die Strecke als sogenanntes grünes Straßenbahngleis gebaut. Die Schienen liegen quasi im Gras; rund 4500 Quadratmeter Rasen müssen verlegt werden.

Der Neubau der Tramgleise ist notwendig, weil die alten „ihre Lebensdauer erreicht haben“, wie BVG-Sprecherin Petra Reetz sagt. In einem Nahverkehrsforum wird über die 2,7 Millionen Euro teure Totalsanierung der Seestraßen-Tramstrecke diskutiert. Kritiker sagen, dass die erst 1997 eingeweihte Strecke, die jetzt komplett neugemacht wird, Opfer sparsamer Bauweise sei. Der erste, 1995 eingeweihte Bauabschnitt zwischen Björnsonstraße und Louise-Schroeder-Platz, sei aufwändiger und langlebiger hergestellt worden. Für die Fahrgäste bedeuten die Bauarbeiten, dass sie auf Ersatzbusse umsteigen müssen.

Die Vorbereitungen für die Tramsperrungen laufen bereits seit dem 25. April. Im Bereich der Turiner Straße mussten provisorische Endhaltestellen gebaut werden. Der Straßenbahnverkehr der Linien M13 und 50 wird in drei Phasen unterbrochen. Bis Betriebsbeginn am 22. Mai fahren die Züge ab Revaler Straße beziehungsweise Guyotstraße bis Björnsonstraße. Auf dem Abschnitt zwischen Björnsonstraße und Virchow-Klinikum sind barrierefreie Ersatzbusse im Einsatz. Nachdem die notwendigen Bauweichen eingebaut wurden, können die Züge in der direkt anschließenden zweiten Bauphase bis zum 17. September die provisorischen Endhaltestellen an der Turiner Straße nutzen. Dort wenden die Trams und fahren zurück in den Osten. Die Ersatzbusse verkehren dann auf dem Abschnitt Turiner Straße/U-Bahnhof Seestraße bis zum Virchow-Klinikum. Zusätzlich wird die Buslinie 106 zur neuen Endstelle Turiner Straße/U-Bahnhof Seestraße verlängert, um den Umstieg zu erleichtern. Wer zur U-Bahn an der Müllerstraße will, muss rund 200 Meter laufen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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