Viel zu tun im neuen Sanierungsgebiet
Kiez an der Langhansstraße soll aufgewertet werden

Der Caligariplatz befindet sich unmittelbar an der Weißenseer Spitze. Ab hier beginnt das neue Sanierungsgebiet Langhansstraße. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Der Caligariplatz befindet sich unmittelbar an der Weißenseer Spitze. Ab hier beginnt das neue Sanierungsgebiet Langhansstraße.
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Das Gebiet um die Langhansstraße ist ab sofort Sanierungsgebiet. Das legte der Senat per Beschluss fest.

An der Weißenseer Spitze treffen sich Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee. Direkt daneben erstreckt sich bis zum Antonplatz das Quartier Langhansstraße. Es umfasst 95 Hektar und wird von zirka 13 000 Menschen bewohnt. 2019 hat das Land Berlin beschlossen, dieses Gebiet, das von starkem Zuzug geprägt ist, zu untersuchen, um zu entscheiden, wie städtebauliche Mängel und Missstände künftig zu beheben sind.

„Das Quartier rund um die Langhansstraße in Weißensee ist ein vom Handwerk geprägter Ort mit Geschichte zum Leben, Wohnen und Arbeiten. Der besondere Gebietscharakter soll erhalten und unter Wahrung der sozialen Mischung sowie Stärkung der sozialen, kulturellen und grünen Infrastruktur behutsam entwickelt werden.“ Das war die Maßgabe, unter der ab Februar 2020 die Einwohner im Auftrage von Senat und Bezirksamt nach ihren Anregungen und Ideen für dieses Gebiet befragt wurden. Und es gibt viele Wünsche.

Bisher ist dieses Quartier wenig attraktiv. Der Autoverkehr durch den Kiez ist immens. Fahrradwege sind Mangelware, die Straßenbahn quietscht und die Fußwege bergen Stolperfallen. Einzelne Gebäude verfallen, während daneben hochpreisige Eigentumswohnungen entstehen. Wie so oft in Berlin mangelt es nicht an guten Ideen. Allein die Umsetzung fordert ihre Zeit und auch die nötigen finanziellen Mittel.

Gebietscharakter soll erhalten bleiben

Damit Fördermittel fließen können und Vorhaben schneller umgesetzt werden können, ließen Senat und Bezirk sogenannte vorbereitende Untersuchungen durchführen, um dann zu entscheiden, ob die Voraussetzungen erfüllt sind, damit das Quartier zum Sanierungsgebiet erklärt werden kann. Im Sommer lagen die Ergebnisse vor. Und anhand dieser wurde deutlich, dass sich in diesem Gebiet in städtebaulicher, verkehrlicher, sozialer und kultureller Hinsicht rasch etwas tun muss.

Mit der sogenannten „förmlichen Festlegung als Sanierungsgebiet“ formulierte der Senat die Ziele: „Der besondere Gebietscharakter aus Wohnen und Arbeiten soll erhalten und behutsam entwickelt werden. Geplant ist, zusätzliche Grün- und Spielflächen zu schaffen sowie die soziale und kulturelle Infrastruktur auszubauen. Das Gebiet soll an die Anforderungen der neuen Mobilität angepasst werden. Maßnahmen zur Verbesserung der klimatischen Verhältnisse im Quartier sind zu entwickeln und umzusetzen.“

Sanierungsbeirat soll
Entwicklung begleiten

Mit der Festsetzung wurde außerdem festgelegt: „Eine gezielte, unterstützende Steuerung der Gebietsentwicklung sowie die kontinuierliche Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner, Eigentümerinnen und Eigentümer, Gewerbetreibender und anderer ist während des gesamten Durchführungszeitraums zu gewährleisten.“

Doch wie geht es nun weiter? Als nächstes erfolgen die Auswahl eines Dienstleisters zur Gebietsbetreuung sowie die Erarbeitung von Planungen und Konzepten unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Danach sollen möglichst rasch erste bauliche Maßnahmen, wie der Neubau von dringend benötigten Spielplätzen erfolgen. Der Stadtteilerneuerungsprozess soll außerdem durch eine Stadtteilvertretung, einem so genannten Sanierungsbeirat begleitet werden. Dabei handelt es sich um ein gewähltes, regelmäßig tagendes Gremium, dem Kiezbewohner, Eigentümer, Nutzer von Angeboten im Kiez und weitere Akteure angehören.

Näheres zum bisherigen Sachstand zum Gebiet Langhansstraße ist auf https://bwurl.de/14rd zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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