Schutz für Ruine
Sicherungsmaßnahmen an altem Kinderkrankenhaus beginnen

Eines der Gebäude des ehemaligen Kinderkrankenhauses an der Hansastraße. Es sieht aus wie eine Ruine.  | Foto: Bernd Wähner
4Bilder
  • Eines der Gebäude des ehemaligen Kinderkrankenhauses an der Hansastraße. Es sieht aus wie eine Ruine.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Das frühere Säuglings- und Kinderkrankenhaus an der Hansastraße wird endlich fachgerecht gesichert, um es vor weiterem Vandalismus zu schützen.

Das war in den vergangenen 14 Jahren nicht der Fall, weil sich die bisherige Eigentümerin nur wenig darum kümmerte. Das 1911 errichtete Krankenhaus war bis 1997 in Betrieb. Dann fiel es dem damaligen Bettenabbau in der Berliner Krankenhauslandschaft zum Opfer. Nach einer Ausschreibung der Immobilie erwarb sie im Jahre 2005 ein Investor, der das Ensemble nicht, wie vertraglich vereinbart, sicherte und denkmalgerecht sanierte, sondern die Gebäude und Anlagen dem Verfall preisgab.

Im Oktober 2018 konnte sich die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) nach langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen die Rückübertragung des ehemaligen Kinderkrankenhauses beurkunden lassen. Nach Vorliegen aller notwendigen Unterlagen wurde kurze Zeit später die Eigentumsumschreibung beim Grundbuchamt beantragt. „Auch wenn die Umschreibung noch nicht offiziell erfolgt ist, sind alle Voraussetzungen dafür erfüllt und diese steht damit unmittelbar bevor“, erklärt Birgit Möhring, Geschäftsführerin der BIM. Deshalb beginnt die BIM bereits dieser Tage mit ihren Sicherungsmaßnahmen. „Es gibt konkrete Risiken für Leib und Leben auf dem Areal. Wir wollen verhindern, dass Personen unbefugt das Gelände betreten und sich dieser Gefahr aussetzen.“

Denn der Zustand der etwa zehn mehrgeschossigen Gebäude hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verschlechtert. Es fehlen Schachtdeckel auf dem Gelände, in den Gebäuden besteht akute Absturzgefahr und auch Teile des Dachstuhls sind einsturzgefährdet. In den nächsten Wochen wird daher durch die BIM unter anderem der Zaun repariert und das Betreten des Geländes durch zusätzliche Bauzäune unterbunden. Das Grundstück wird vom Schutt beräumt, Bäume und Sträucher zurückgeschnitten, der Gehweg vor dem Areal durch einen Fußgängerschutztunnel und Fangschutznetze zusätzlich abgesichert. Zudem werde ein Sicherheitskonzept erarbeitet, so Birgit Möhring.

Entsprechend der Liegenschaftspolitik des Landes Berlin wird das Grundstück nach der Eigentumsumschreibung „geclustert“. Dabei stimmen sich unter Federführung der BIM die Fachressorts der Berliner Verwaltung und des Bezirks über die weitere Nutzung des Areals ab.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 120× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 910× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 580× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.078× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.967× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.