Als Lernort ausgezeichnet
Bund und Unesco ehren Engagement der Weißenseer Baufachfrauen

Catrin Hannke (links) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und Walter Hirche (DUK) überreichen die Auszeichnung an Heike Eskandarinezhad vom Verein Baufachfrau Berlin. | Foto: DUK/ Thomas Müller
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Über eine Auszeichnung der Unesco kann sich der Verein Baufachfrau Berlin freuen. Der Verein, der seit vielen Jahren in Weißensee beheimatet ist, wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen Unesco-Kommission (DUK) als „Lernort mit Auszeichnung“ geehrt.

Baufachfrau Berlin ist ein anerkannter Qualifizierungs- und Bildungsträger, der Projekte im Rahmen der Arbeitsförderungs- und Bildungspolitik auf lokaler, regionaler sowie europäischer Ebene entwickelt und umsetzt. Der Verein entstand 1988 aus einer Vernetzung von Planerinnen und Handwerkerinnen. Deren Ziel war von Anfang an, die Chancen von Frauen in handwerklichen, technischen und gestalterischen Berufsfeldern zu verbessern. Seit Gründung des Vereins konzipieren und bearbeiten Handwerkerinnen, Architektinnen und Gestalterinnen gemeinsam Projekte. Leitmotiv in diesen Projekten ist die Förderung von ressourcenschonendem und nachhaltigem Planen und Bauen.

Immer wieder initiiert der Verein aber auch innovative Bildungsprojekte. In seinen Werkstätten in der Lehderstraße 108 startete er 2019 zum Beispiel sein Projekt QLab. Dabei handelt es sich um ein Qualifizierungsangebot für Frauen, die sich beruflich neu orientieren möchten. Zehn Tage lang, verteilt über einen ganzen Monat, können sich Frauen, die arbeitssuchend sind, über eine Berufstätigkeit in einem nachhaltigen Themenfeld informieren. Ihnen werden praktische handwerkliche Fertigkeiten vermittelt, und sie besuchen Lernorte in der Stadt, an denen die Teilnehmerinnen einen Einblick in Unternehmen und Projekte erhalten, die nachhaltig arbeiten.

Aber auch an Schulen und in Stadtteilzentren ist der Verein immer wieder mit seinen Bildungsprojekten tätig. Die Jury von „Lernort mit Auszeichnung“ erklärt: „In seinen partizipativen Programmen vermittelt Baufachfrau Berlin Handlungskompetenze für eine nachhaltige Lebensraumgestaltung und Lebensführung mit einem besonderen Fokus auf Gendergerechtigkeit.“

Bildung für nachhaltige Entwicklung sei dabei seit über einem Jahrzehnt fester Bestandteil, so die Jury weiter. Alle Projekte – von Gestaltungs- und Bauprojekten über Programme zur Berufsorientierung bis hin zu Workshops – nehmen Nachhaltigkeit klar in den Fokus. Dabei schaffe es der Baufachfrau Berlin, alle Mitwirkenden aktiv in Planung und Umsetzung einzubeziehen, so das Fazit der Jury.

Das neueste Angebot des Vereins: Ab Januar 2020 findet in der Lehderstraße 8 eine offene Holzwerkstatt für Frauen statt, und zwar immer freitags von 14 bis 18 Uhr. Weitere Informationen dazu auf www.baufachfrau-berlin.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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