Damit Programmkinos überleben
„Fortsetzung folgt“ geht in die zweite Runde

Rainer Hässelbarth ist Vorsitzender des Vereins Freunde des Kino Toni. Gemeinsam mit den Berliner Programmkinos hat er eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. | Foto: Bernd Wähner
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  • Rainer Hässelbarth ist Vorsitzender des Vereins Freunde des Kino Toni. Gemeinsam mit den Berliner Programmkinos hat er eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.
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Er übernimmt erneut die Trägerschaft der Crowdfunding-Kampagne zur Rettung der Berliner Programmkinos: der Verein Freunde des Kinos Toni.

Bereits im ersten Lockdown im Frühjahr vergangenen Jahres initiierte und startete der Verein unter dem Motto „Fortsetzung folgt“ auf www.startnext.com/fortsetzungfolgt solch eine Crowdfunding-Kampagne. Mit dieser sollten die 78 Leinwände der Berliner Programmkinos unterstützt werden. Ziel war es, bis zum 24. Juni möglichst viel Geld einzusammeln. Es kamen 163 127 Euro zusammen. Diese Summe wurde unter den Kinos aufgeteilt. Mit diesem Geld konnten sie zum einen eine Zeitlang ihr Überleben sichern. Zum anderen haben beziehungsweise wollen die Kinos damit Projekte und Events für ihre Besucher initiieren.

Im Sommer konnten dann etliche Kinos mit genehmigten Hygienekonzepten wieder eröffnen. Doch seit November sind die Türen der Programmkinos wieder geschlossen. Wann sie sich wieder öffnen können, ist derzeit völlig ungewiss. Deshalb entschied sich der Verein Freunde des Kinos Toni, eine zweite Staffel seiner Crowdfunding-Kampagne auf startnext zu starten, informiert der Vorsitzende des Vereins, Rainer Hässelbarth. Diese Kampagne soll zunächst bis zum 11. Februar, 23.59 Uhr, laufen. Bisher haben bereits über einhundert Unterstützer mehr als 10 000 Euro zur Verfügung gestellt.

Der Verein Freunde des Kinos Toni wurde 2007 von engagierten Weißenseer Cineasten um Rainer Hässelbarth gegründet. Ihr Ziel war zunächst, das Kino Toni am Antonplatz in einer schwierigen Situation zu unterstützen. Seitdem kooperieren das Kino und der Verein beispielhaft und organisieren immer wieder auch gemeinsam Veranstaltungen.

Dass sich der Verein nun an die Spitzer der Kampagne und sein Vereinskonto als Spendenkonto zur Verfügung stellt, begründet Hässelbarth: „Die Berliner Kinolandschaft ist eine der vielfältigsten der Welt. Engagierte Programmkinos bringen auf 78 Leinwänden Woche für Woche eine Vielzahl von Filmen und Veranstaltungen zum Leuchten, ein Programm so bunt wie die Stadt. Filmstarts jenseits des Mainstreams aus allen Ecken der Welt, Kinder- und Jugendarbeit, Retrospektiven, Filmgespräche, Podiumsdiskussionen, verrückte und internationale Festivals: In unseren Kinos tauchen Menschen in andere Lebenswirklichkeiten ein, lachen, lernen, lieben und streiten.“ Wie keine andere Stadt liebe Berlin seine Kinos und die europaweite einzigartige Programmvielfalt, so Hässelbarth. „Wir möchten auch in Zukunft diese Kinovielfalt erhalten und dafür brauchen wir Unterstützung. Denn obwohl die Kinos keine Einnahmen haben, laufen die Fixkosten natürlich weiter.“ Durch die Pandemie ist diese vielfältige Kinolandschaft in ihrer Existenz bedroht. Deshalb haben der Weißenseer Verein und die Programmkinos der Hauptstadt die Kampagne „Fortsetzung folgt“ erneut gestartet. „Jeder Euro zählt“, sagt Rainer Hässelbarth.

Weitere Informationen zum Verein unter http://freunde.kino-toni.de. Auf dieser Internetseite finden sich auch alle Infos zu Spendenmöglichkeiten.

Rainer Hässelbarth ist Vorsitzender des Vereins Freunde des Kino Toni. Gemeinsam mit den Berliner Programmkinos hat er eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. | Foto: Bernd Wähner
Zu den Programmkinos, die mit der Crowdfunding-Kampagne unterstützt werden sollen, gehört auch das Kino Toni am Antonplatz. Vor 100 Jahren wurde es eröffnet. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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