Literaturprojekt startet mit einem Plunderfest

Katharina Schlender mit "altem Plunder" im Hof des Kulturzentrums Brotfabrik. Sie hofft auf möglichst viele Mitbringsel zum Plunderfest. | Foto: BW
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Weißensee. Ein ungewöhnliches Literaturprojekt startet in der Brotfabrik am Caligariplatz. Es beginnt am 15. März mit einem Plunderfest.

"Es geht um ausrangierte Dinge", erklärt die Autorin Katharina Schlender, die die Idee zum Fest hatte. Es beginnt um 20 Uhr auf der Bühne der Brotfabrik. Der Eintritt: Jeder bringt einen Gegenstand mit, den er ausrangiert hat. Willkommen sind Geschirr, Teppich, Spiegel, Stehlampe und so weiter. Alle Dinge werden auf der Bühne platziert.

Dort werden die Moderatoren Rolf Kemnitzer und Adrian Kennedy das Publikum begrüßen. Sie interviewen einen Überraschungsgast. Dabei wird es um Themen wie "besitzen und nicht besitzen", "wertvoll und wertlos" gehen, erklärt Katharina Schlender.

Im Verlauf des Abends werden dann Jörg und Jan Wilkendorf, ein Vater-Sohn-Gespann, mit einigen der alten Dinge eine Musikperformance improvisieren. Nach und nach suchen sich außerdem elf Autoren, die sich am Literaturprojekt beteiligen, je ein "Plunderstück" aus, zu dem sie einen Text verfassen. Diesen werden sie bei einer Lesung unter dem Motto "Labyrinth der nutzlosen Dinge" am 14. und 15 Mai auf der Bühne der Brotfabrik präsentieren.

Auf die Idee für das Literaturprojekt kam Katharina Schlender durch ein Kinderstück von Horst Hawemann. Es trägt den Titel "Plunderwunder". Darin geht es um scheinbar unbrauchbare Dinge. Es finden sich aber immer wieder Menschen, die diese Dinge wertvoll finden und unbedingt brauchen. "Das brachte mich darauf, mich mit der Frage zu beschäftigen: Welchen Sinn hat eigentlich der Wert oder Nichtwert von Dingen", berichtet Schlender. Alle Dinge, die im Rahmen der Aktion zusammenkommen, werden an den Tagen der Lesungen unter dem Publikum verlost.

Weitere Informationen über info@brotfabrik-berlin.de und www.brotfabrik-berlin.de.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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