Frei-Zeit-Haus stellt zehn markante Lebenswege vor
Gezeigt werden Porträts von Menschen, die in ihrem Leben etwas bewegten und noch weiterhin sehr aktiv sind. Gemalt hat sie der Künstler Peter Hengst. Zu jedem der Bilder findet sich ein kurzer Text. Diesen schrieb der Sozialwissenschaftler Dr. Hans-Albert Wulf nach ausführlichen Gesprächen mit den Bürgern. Längere Interviewtexte und die Gemälde finden sich in einem Ausstellungskatalog, der am 14. Dezember erscheint.
"Im Mittelpunkt von ,Lebenszeichen stehen Menschen um die 70 Jahre", erklärt Dr. Horst Schirmer vom Vorstand des Kulturfördervereins Weißensee. Er war Koordinator des Projektes. "Es werden fünf Männer und fünf Frauen ins Rampenlicht gerückt, die in der Wendezeit um die 50 Jahre alt waren. In dieser Zeit gab es für diese Generation einen beruflichen Umbruch. Wir stellen Menschen vor, die ihr Schicksal in dieser Zeit in die eigene Hand nahmen und sich neu orientierten."
Dazu zählt zum Beispiel der frühere K.I.B. Pankow-Geschäftsführer Klaus-Peter Seithe. Nach der Wende war er mit seinen Kollegen der erste aus dem Osten, der bei Mercedes auf der Matte stand. Sein Betrieb wurde Vertragshändler und Reparaturbetrieb. So konnte das Überleben der Firma gesichert werden.
Werner Ruppelt gründete in der Wendezeit indes den Verein "Jahresringe", mit dem er Vorruheständlern und Senioren Angebote machte und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stand. Sigrid Weise, einst Landwirtin in leitender Position, wurde nach der Wende leidenschaftliche Heimatforscherin und war viele Jahre Vorsitzende des Vereins Weißenseer Heimatfreunde. Über sie und weitere Menschen mit großer Lebenserfahrung ist mehr in der Ausstellung zu erfahren.
Dass das Projekt umgesetzt werden konnte, ist vor allem den zehn Weißenseern zu verdanken, die sich zur Teilnahme bereiterklärten, die dem Maler Modell saßen und dem Soziologen Rede und Antwort standen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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