Senat fördert den Ausbau des Familienzentrums
Der Senat verabschiedete Anfang des Jahres ein Programm für den Auf- und Ausbau von Berliner Familienzentren. Besonders interessanten Projekten sollte eine Förderung zur Verfügung gestellt werden. Freie Träger konnten sich mit ihren Ideen und Konzepten bewerben. Eines von nur zwei Familienzentren im Bezirk Pankow, das eine Förderung erhält, ist das an der Else-Jahn-Straße 40-41. Eingerichtet wurde es vor drei Jahren vom gemeinnützigen Träger Vielfarb-Kita GmbH gleich neben einem Kindergarten. Zum "Hand in Hand"-Familienzentrum gehören eine Lesestube, ein Bewegungsraum und ein großer Raum, in dem gebastelt, gewerkelt, gespielt und natürlich auch Kaffee und Tee getrunken werden kann.In den vergangenen drei Jahren hat sich das Angebot in der Einrichtung stetig weiterentwickelt. "Wir orientieren uns an dem, was sich die Nutzer des Familienzentrums wünschen", sagt Lorena Hans, die Leiterin der Einrichtung.
So kommen dienstags und freitags im Bewegungsraum zum Beispiel Krabbel-Gruppen zusammen. An diesen beiden Vormittagen können sich die Kinder bewegen und miteinander spielen, während sich die Eltern zu Fragen der kindlichen Entwicklung austauschen. Wegen der großen Nachfrage wurde ganz neu noch eine weitere Krabbelgruppe eröffnet, die sich montags ab 15 Uhr trifft.
Am Mittwoch- und Freitagnachmittag lesen zwei Frauen außerdem ehrenamtlich in der Lesestube etwas vor. Sie wecken dadurch bei den Kindern die Neugier auf das Lesen. Donnerstags von 8 bis 11 Uhr sind alle Eltern, die Zeit haben, zu einem Elternfrühstück eingeladen. "Aber auch nachmittags ist bei uns immer etwas los", berichtet Lorena Hans. So findet Mittwochnachmittag zum Beispiel ein Eltern-Kind-Turnen statt. Mit der Förderung aus dem Senat werden nun noch weitere Angebote initiiert. Ab Anfang 2013 wird zum Beispiel mit dem Projekt "Kind im Blick kooperiert". Dieses berät Eltern in Trennungs- und Scheidungssituationen, unter anderem zum Thema Umgangsrecht. "Außerdem werden wir mit dem benachbarten OSZ Gastgewerbe kooperieren", sagt Lorena Hans. Dort werden mit Familien Koch-Projekte durchgeführt, und Kinder können dort ihren "Ernährungsführerschein" erwerben.
Des Weiteren möchte das Familienzentrum noch mehr die Senioren aus dem Kiez mit ins Boot holen. Diese könnten bei Kreativnachmittagen mitmachen oder sich als Lesepaten zur Verfügung stellen. Angedacht ist des Weiteren, einen Vätertreff zu initiieren. "Mit diesen und weiteren Angeboten wollen wir zu einem Kieztreff für alle Generationen werden", erklärt Lorena Hans.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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