Dubiose Händler geschnappt
Polizei beschlagnahmt acht Welpen in einem Weißenseer Gartenschuppen

Ein Welpe aus dem Gartenschuppen in Weißensee. | Foto: Veterinär- und Lebensmittelaufsicht Pankow
  • Ein Welpe aus dem Gartenschuppen in Weißensee.
  • Foto: Veterinär- und Lebensmittelaufsicht Pankow
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht Pankow hat dank eines Hinweises aus der Bevölkerung mit Unterstützung des zuständigen Polizeiabschnitts in Weißensee acht Welpen sichergestellt.

Diese waren in einem kleinen Verschlag in einem Gartenschuppen untergebracht. Die dort herrschenden hygienischen Zustände waren für die Tierhaltung völlig inakzeptabel, heißt es aus dem Veterinäramt. Die Welpen stammen aus unterschiedlichen Würfen, waren ohne Muttertiere und erst sechs bis acht Wochen alt. Alle Tiere befanden sich in sehr schlechtem Gesundheitszustand und sind mit Parvovirose infiziert. Die hoch ansteckende und in einigen Regionen noch weit verbreitete Viruserkrankung ist eine der häufigsten infektiösen Todesursachen bei Welpen. Weiterhin wurde ein hochgradiger Befall mit Würmern und Flöhen festgestellt. Ein Welpe ist trotz intensiver tierärztlicher Bemühungen drei Tage nach dem Fund verstorben. Drei weitere kämpfen noch um ihr Überleben. Lediglich vier Welpen scheinen auf dem Weg der Besserung zu sein.

Neben diesen acht sind wenige Tage später sechs weitere Welpen bei einem anderen illegalen Hundehandel beschlagnahmt worden. Die Pankower Veterinär- und Lebensmittelaufsicht ruft nach diesen Funden dazu auf, solch gravierendes tierschutzwidriges Verhalten nicht zu unterstützen. Illegaler Welpenhandel ist fast immer mit einem enormen Leiden für die Tiere verbunden. Deshalb sollten sich Hundehalter in spe vor einem Welpenkauf genau informieren, von wem sie das Tier erwerben. Hunde im Alter von unter einem Jahr sollten nur von sachkundigen Züchtern oder Haltern mit einer entsprechenden Bescheinigung nach dem Berliner Hundegesetz und niemals bei dubiosen Internethändlern oder Zeitungsinserenten erworben werden.

Interessenten sollten sich vor dem Kauf außerdem den Ausweis des Verkäufers zeigen lassen und sich immer die Elterntiere anschauen. Sie sollten keine Welpen auf der Straße kaufen, sich einen Kaufvertrag geben lassen und sich vergewissern, ob das Tier schon die in einem Impfausweis dokumentierten Impfungen hat. Wenn auffällt, dass mit den Welpen oder den Verkäufern etwas nicht stimmt, sollte unbedingt die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht informiert werden. Deren Kontakte finden sich im Internet auf https://bwurl.de/14t5.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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