Matratzen, Planen und ganz viel Müll
Dauercamper im Park am Weißen See sorgen für Ärger

Eines der Obdachlosenlager im Park am Weißen See. | Foto: Foto: Bernd Wähner
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Das milde Wetter der vergangenen Wochen sorgt dafür, dass der Park am Weißen See in diesem Jahr früher als sonst aus dem Winterschlaf erwacht.

Neben ersten Vorboten des Frühlings, über die sich jeder Spaziergänger freut, sorgen derzeit aber illegale Camps im Park für Ärger. Wer in den vergangenen Tagen zum Beispiel von der Albertinenstraße kommend in Richtung See lief, konnte rechterhand ein richtiges Lager mit Isomatten, Schlafsäcken, Decken und Kleidungsstücken entdecken. Ringsherum verteilt im Gestrüpp waren zahllose Bierdosen, Plastikschüsseln, Kaffeebecher und anderer Abfall zu sehen. „Schon im vergangenen Sommer konnte man an etlichen Stellen im Park Sommercamps, sprich Lager- und Schlafplätze vermutlich obdachloser Menschen finden“, sagt Tibor Bogun vom Verein Parkfreunde Weißensee. „Obdachlosigkeit ist für die Betroffenen natürlich eine Notsituation, und diesen Menschen möchte man eigentlich keine zusätzlichen Steine in den Weg legen.“ Aber aus den Sommercamps seien inzwischen ganzjährig genutzte Camps geworden mit Matratzen, Plastikplanen und jeder Menge Müll.

Einer dieser Lagerplätze zwischen Albertinenstraße und dem Sportclub Doka entwickelte sich mittlerweile zu einem großen Ärgernis. Die dort lagernden Personen sind oft alkoholisiert und verrichten dort auch ihre Notdurft. „Neben den Unannehmlichkeiten, die für Parkbesucher von solchen Plätzen ausgehen, ist dies speziell für junge Besucher des Sportclubs, die durch den Park müssen, nicht hinnehmbar“, meint Tibor Bogun. Das Sicherheitsrisiko für Kinder, die mitunter im Dunkeln an den Lagerstätten der teilweise alkoholisierten Männern vorbeigehen müssen, sei nicht von der Hand zu weisen.

Auf Anfrage der Berliner Woche teilt der für Grünanlagen zuständige Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) mit, dass es im Bezirk inzwischen eine Arbeitsgemeinschaft Obdachlosigkeit des bezirklichen Präventionsrates gibt. Dort werde ein entsprechendes Vorgehen abgestimmt, wenn solche Camps entdeckt werden. Zur Situation im Park am Weißen See erklärt Kuhn: „Das Straßen- und Grünflächenamt als Flächeneigentümer wird sich um den konkreten Fall kümmern.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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