Verordnete lehnen Pläne für zweite Zufahrt zum neuen Lebensmittelmarkt ab
Das Grundstück ist bereits seit längerer Zeit als Einzelhandelsstandort im Gespräch. Nun möchte dort die MIBEG Investment International GmbH bauen. Der neue Markt soll unmittelbar auf der Buswendeschleife gebaut werden und eine neue Verbindung zur Hansastraße bekommen. Beides muss vom Bezirksamt genehmigt werden. Der Investor ließ deshalb ein Verkehrsgutachten anfertigen. Die beauftragte Hoffmann/Leichter Ingenieurgesellschaft stellte den Verordneten eine aus Sicht des Investors machbare Lösung vor.
Für die Busse soll es statt der Wendeschleife künftig eine Endhaltstelle am Ende der Falkenberger Straße geben. Dort sollen drei Busse nebeneinander Platz finden. Zu ihrem nächsten Einsatz werden die Busse dann über die Hansa- und Giersstraße wieder auf die Falkenberger fahren. Komplizierter ist die Regelung des Autoverkehrs. Mit dem Auto soll der Markt sowohl über die Falkenberger als auch über die Hansastraße erreichbar sein. Für Autofahrer, die aus Weißensee kommen, könnte auf der Hansastraße nach links eine Einfädelspur geschaffen werden. Über eine Ampelsteuerung sollen die dann die Straßenbahngleise überqueren können. Die Kosten für alles will der Investor tragen.
Trotzdem lehnen die Verordneten des Verkehrsausschusses eine Anbindung des Marktes über die Hansastraße ab. "Wenn hier nur ein Nahversorger entstehen soll, reicht eine Zufahrt von der Falkenberger Straße", sagt der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Roland Schröder. "Wir müssen Investoren nicht öffentliches Straßenland bereitstellen." Diese Ablehnung bekamen in der Vergangenheit bereits andere Investoren zu spüren, die für eine Zufahrt zu ihren Grundstücken öffentliches Straßenland umbauen lassen wollten. "Was wir andernorts ablehnen, dem können wir hier nicht zustimmen", betont Schröder. Außer den beiden CDU-Ausschussmitgliedern lehnten die anderen elf die Pläne des Investors zur Erschließung seines Lebensmittelmarktes ab.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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