Wenn die Straßenbahn quietscht
Was die BVG gegen die störenden Geräusche unternimmt
Viele Anwohner haben es sicher auch schon bemerkt: das Quietschen von Straßenbahnen, wenn sie aus der Prenzlauer Promenade in die Langhansstraße einbiegen und umgekehrt.
Man hört dieses Quietschen vor allem nachts ganz besonders deutlich, wenn der übliche Verkehrslärm von der Prenzlauer Promenade abgeebbt ist. Berliner-Woche-Leser Peter Schäfer berichtet, dass dieses Geräusch dann bis in die Talstraße und noch weiter zu hören ist. Als alter Eisenbahner vermutet er, dass bei den betreffenden Straßenbahnen die Spurkranzschmierung nicht richtig funktioniert. Könnte die BVG nicht etwas gegen das störende Quietschen unternehmen, fragt er.
Auf Anfrage teilt BVG-Pressesprecherin Petra Nelken mit, dass die BVG dabei sei, entsprechende Systeme zur Laufflächenkonditionierung zu beschaffen beziehungsweise an Flexity-Fahrzeugen nachzurüsten. Das setze eine entsprechende Finanzierung durch Mittel des Berliner Senates voraus, so Nelken weiter. „Für ältere Fahrzeuge, wie vom Typ GT6-ZR, ist die BVG dabei, entsprechende Systeme zu entwickeln und dann analog nachzurüsten, um die Geräuschentwicklung zu bekämpfen“, erklärt die Pressesprecherin. Anlagen zur Spurkranzschmierung sind indes an allen Fahrzeugen installiert. Deren Fehlen oder Fehlfunktion ist also nicht die Ursache für das Quietschen.
Neben dem Einbau von Systemen zur Laufflächenkonditionierung unternimmt die BVG auch gleisbauseitig etwas gegen das Quietschen in Kurven wie an der Prenzlauer Promenade/ Langhansstraße. Laut Petra Nelken "werden Instandhaltungsarbeiten in entsprechenden Zyklen und bei Bedarf durchgeführt.“ Ziel sei ein sicherer und leiser Straßenbahnverkehr. Merklich verringern wird sich die Geräuschentwicklung wohl erst, wenn die Systeme zur Laufflächenkonditionierung eingebaut sind.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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