Asylbewerberheim startet unter der Trägerschaft von Prisod

Geborgenheit und Privatsphäre: Die ehemalige Klinik in der Eschenallee hinterlässt einen gepflegten und wohnlichen Eindruck. | Foto: Schubert
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Westend. Die Psychiatrie als Obhut: Erst begaben sich Anwohner auf Begehung. Dann veranlasste ein im letzten Moment benannter Betreiber den Einzug einer ersten Flüchtlingsgruppe. Und der befürchtet Ärger in der Eschenallee blieb aus.

Es war ein geräuschloser Akt. Und manche Nachbarn in der Eschenallee dürften nur durch die brennenden Lichter in der ehemaligen Charité-Psychiatrie bemerkt haben, dass hier seit Montag rund 80 Menschen leben. Im Namen des Lageso übernimmt die Firma "Prisod Wohnbetriebsheim" die Trägerschaft und sorgt für die Unterbringung von Geflüchteten, die es deutlich bequemer haben als jene in den Turnhallen. Davon konnten sich Interessenten auf Einladung von Nadia Rouhani, der Vorsitzenden des Integrationsausschusses, kurz vor der Belegung persönlich überzeugen.

"Sie müssen sich darauf einstellen, dass es hier eine große Fluktuation geben wird", sagte die Grünen-Politikerinnen zu Beginn einer Besichtigung der noch leeren Räume. Der vordere Gebäudetrakt des 6000 Quadratmeter großen Komplexes direkt an der Eschenallee dient nämlich zunächst nur der Notunterbringung. Zugleich startet in den hinteren Nebenbauten die Umrüstung zur festen Bleibe, vermutlich speziell für Familien.

Generell macht die Immobilie einen gepflegten Eindruck, die ihren Bewohnern genügend Privatsphäre bietet. Eine Tür, die man hinter sich schließen kann, eigene Waschbecken und Toiletten - und ein Blick aus dem Fenster, der Ruhe verheißt statt Großstadtrummel. Das sind Vorzüge, die bei der Begehung auch auf skeptische Gemüter überzeugend wirkten.

"Warum mussten Flüchtlinge so lange in Hallen schlafen - und hier ist es sauber, hell und geheizt?", fragte sich eine Dame. "Um Welten besser als die Turnhallen", pflichtete eine andere bei. Allerdings werden solche Unterkünfte durch die Eröffnung des neuen Gebäudes nicht sofort geräumt. Nach Informationen von Sozialstadtrat Carsten Engelmann (CDU) soll dieser Schritt noch bis zum späten Frühjahr auf sich warten lassen, wenn in anderen Bezirken Containerdörfer die Situation verbessern.

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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