Fußballer vom Club Italia hoffen auf bessere Zeiten

Beim Club Italia (blau) - hier beim 34. Bürgermeisterhallenturnier am 16. Januar - hofft man wieder auf bessere Zeiten. | Foto: Nittel
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Westend. Es ist gerade einmal zweieinhalb Jahre her, dass der Club Italia die Meisterschaft in der Landesliga und den Aufstieg in die Berlin-Liga, die höchste Spielklasse der Hauptstadt, feiern durfte. Doch nach zwei mehr oder minder katastrophalen Spielzeiten ist der Klub bis in die Bezirksliga abgestürzt. In Westend ist man aber zuversichtlich, aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und den freien Fall gestoppt zu haben.

Zwar überwintert der Klub auch in der Bezirksliga nur auf Platz elf. Doch Trainer Dennis Rätsch, der die Mannschaft seit einem Jahr betreut, ist optimistisch, dass es nicht zum dritten Abstieg hintereinander kommen wird: "Wir mussten uns in der Hinrunde als Team erst einmal finden. Deshalb waren die Ergebnisse noch nicht so, wie wir uns das vorstellen." Doch aus den letzten fünf Partien hatte der Club Italia zehn Punkte geholt und sich von den Abstiegsrängen ein wenig absetzen können. "In diesen Spielen hat die Mannschaft gezeigt, dass in ihr viel Potenzial steckt, sie im Normalfall mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird und wir in dieser Saison tatsächlich von so etwas wie einem Neuanfang sprechen können."

Dennis Rätsch, schon seit über zehn Jahren im Verein, dies allerdings nicht in verantwortlicher Position, hat die turbulenten Zeiten hautnah miterlebt: Mit viel Geld waren immer wieder Spieler, vielerorts als "Fußball-Söldner" verschrien, nach Westend gelockt worden. Und als vor mittlerweile zwei Jahren die finanziellen Erwartungen zahlreicher Kicker nicht mehr erfüllt werden konnten oder sollten, verließ quasi über Nacht ein nahezu komplettes Team den Verein: "Dieses Konzept, Spieler mit Geld zu locken, hat mir überhaupt nicht gefallen", erinnert sich Rätsch. "Wir alle wissen, dass viel kaputt gemacht worden ist und der Klub an Ansehen verloren hat." Umso wichtiger aber sei es jetzt, den Fokus wieder auf Dinge wie den Spaß am Fußball, Leidenschaft und Herzblut zu legen. Mit dem Slogan "Schau nach vorn, nicht zurück" sucht der Klub auf seiner Webseite nach jungen und ehrgeizigen Spielern. Ein besseres Motto hätte man beim Club Italia in der Tat nicht finden können: "Die Zeiten, in denen wir den Spielern Geld gezahlt haben, damit sie zu uns kommen, sind vorbei", stellt Rätsch unmissverständlich fest. "Wir wollen und werden solide arbeiten und kontinuierlich etwas Neues aufbauen." Entsprechend liegt der Fokus auf der Förderung von jungen und ehrgeizigen Spielern, die sich mit dem Klub identifizieren und die nicht nur fußballerisch, sondern auch menschlich in die Gruppe passen. "Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Deshalb ist es eine Grundvoraussetzung, dass die Jungs, die bei uns spielen, charakterlich einwandfrei sind."

Besonders freut sich Rätsch auch darüber, dass endlich wieder fünf italienisch stämmige Spieler im Kader sind. "Das sind schließlich auch die Wurzeln unseres Klubs", erinnert der Coach.

Michael Nittel / min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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