Wichtiger Erfolg: SC Charlottenburg hält Anschluss im Tabellenkeller
Westend. Der SC Charlottenburg hat in der Berlin-Liga einen wichtigen Sieg eingefahren: Im Duell der Aufsteiger sicherte sich der SCC im heimischen Mommsenstadion am 4. Dezember einen 3:2 (3:1)-Erfolg über den BSV Al-Dersimspor.
Die Tore für die Charlottenburger erzielten Patrick Maykowski, Yannick Bauer und Shane Ogilvie noch vor der Pause. Für die Gäste aus Kreuzberg trafen Firat Karaduman zum zwischenzeitlichen 1:1 und Hüsejin Ali Kaloglu, der mit seinem Treffer zum 2:3 rund zehn Minuten vor Schluss den zweiten Saisonsieg des SCC noch einmal ernsthaft in Gefahr gebracht hatte. Durch diesen Erfolg am 15. Spieltag verharren die Schwarz-Weißen in der Tabelle mit acht mickrigen Pünktchen zwar auf dem 17. und damit vorletzten Tabellenplatz. Doch man schloss nicht nur zu Al-Dersimspor (neun Punkte) auf Rang 16 auf, sondern liegt nur noch einen Zähler hinter einem Nichtabstiegsrang zurück.
Damit durfte Interimscoach Nicolas Wolff gleichsam seinen ersten Erfolg als Trainer des SCC feiern. Der Vorsitzende der Fußball-Abteilung hatte nach der 1:3-Niederlage gegen die Reserve vom BFC Dynamo am 8. November die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Bernd Upmeier und seinem Assistenten Goran Ilic beendet und vorerst selbst den Posten als Trainer übernommen. Seine Bilanz: ein Sieg und zwei Niederlagen.
Letztlich waren es wohl die schlechten Ergebnisse, die dem bisherigen Trainergespann, das erst im Sommer den Wiederaufstieg des SCC in Berlins höchste Spielklasse realisiert hatte, zum Verhängnis geworden waren. Die Saisonbilanz liest sich in der Tat ernüchternd: Zwei Siegen und zwei Unentschieden stehen schon elf Niederlagen gegenüber. 16 erzielte Treffer in 15 Partien sind definitiv zu wenig. Patrick Maykowski ist mit drei Treffern der Toptorschütze. Und 43 Gegentore sind einfach zu viel.
Und doch hat der SCC zwei Spieltage vor Abschluss der Hinrunde alle Chancen, das Saisonziel, den Klassenerhalt, zu erreichen: Grund dafür ist in erster Linie, dass sich fünf Teams am Tabellenende eingefunden haben, die beginnend mit dem 1. FC Wilmersdorf auf Platz 14 allesamt keine gute Saison spielen. Sollte sich in der Rückrunde daran nichts Grundlegendes ändern, kann man davon ausgehen, dass der 1. FC Wilmersdorf, der VfB Hermsdorf, der BSV Al-Dersimspor, der SCC und der Köpenicker SC die drei Absteiger unter sich ausspielen werden. Umso wichtiger ist, dass der SCC vor Weihnachten in den Duellen beim TSV Rudow und gegen SV Tasmania vielleicht doch noch den einen oder anderen Zähler einfahren kann.
Richtige Entscheidung?
Abschließend noch ein Wort zu Bernd Upmeier: Irgendwie ist es schade, dass sich die Wege vom Coach und dem SCC getrennt haben. In einer schnelllebigen Zeit, in der Trainer und Spieler immer häufiger einen Verein wechseln, hat man nur selten das Gefühl, dass ein Coach und ein Verein richtig gut zueinander passen. Bei Bernd Upmeier und dem SCC war es so. Der bei Trainerkollegen und Spielern gleichermaßen beliebte Upmeier ist nicht nur fachlich ein richtig guter Trainer, sondern auch ein eloquenter Gesprächspartner. Es wäre ein Wunder, ihn nicht bald auf irgendeiner Trainerbank in der Hauptstadt wiederzusehen. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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