Zum ersten Mal wurde im Bezirk kostenloses Ferienschwimmen angeboten

Gerhard Hanke und Peter Obst gratulieren mit denSchwimmlehrern Dennis Reimer (links) und Evans Agyekum zum erfolgreichen Abschluss. | Foto: Ulrike Kiefert
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Wilhelmstadt. In Spandau können viele Grundschüler nicht richtig schwimmen. Das Bezirksamt hat darum in diesem Sommer erstmalig ein Ferienschwimmen organisiert.

Schwimmen macht Spaß und kann Leben retten. Und es gehört zum Unterricht. Dennoch können in Spandau viele Kinder nach der dritten Klasse nicht schwimmen. In diesem Jahr schafften 25 Prozent der rund 3000 Drittklässler den erhofften Abschluss für das Frühschwimmerabzeichen „Seepferdchen“ nicht.

Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (CDU) und Schulrat Peter Obst finden diese Zahl alarmierend. „Wir haben Grundschulen, da liegt die Nichtschwimmerquote bei 98 Prozent“, sagt Peter Obst. Gründe dafür gibt es einige. Kinder können ängstlich oder öfter krank sein und versäumen so den Schwimmunterricht. Manche Eltern sind selbst nicht genügend aktiv und verlassen sich auf die Schule. Dort aber reicht der Schwimmunterricht oft nicht aus.

Peter Obst sieht das Problem aber auch in den Schwimmbädern selbst. So war etwa das Kombibad Spandau-Süd vier Jahre lang wegen Sanierung geschlossen. Andere Bäder sind den Eltern zu weit weg oder zu unattraktiv.

Erstmalig wurde darum das Ferienschwimmen angeboten. „Damit sind wir einmalig in Berlin“, sagt Stadtrat Gerhard Hanke. 67 Schüler hatten sich angemeldet, von denen 60 kamen. Allesamt absolvierten sie unter Anleitung von drei Schwimmlehrern im Bad Spandau-Süd an der Gatower Straße erfolgreich die Kurse. 20 Grundschüler bekamen neben dem Seepferdchen auch das Abzeichen in Bronze. Die Grundidee hinter der Ferienaktion: „Die Kinder sollen Lust aufs Schwimmen bekommen und darauf vorbereitet werden“, so Hanke. Kinder schwimmfähig zu machen, dazu noch in einem wasserreichen Bezirk wie Spandau, sieht der Stadtrat als Jugendauftrag an.

Für das Seepferdchen mussten die Aspiranten 25 Meter schwimmen, auf Brusthöhe abtauchen und einen Ring nach oben holen sowie vom Beckenrand ins Wasser springen. „Es ist wirklich bemerkenswert, was die Kinder hier erreicht haben“, resümiert Schwimmlehrer Evans Agyekum. Über insgesamt drei Wochen hat das Ferienschwimmen stattgefunden – völlig kostenlos. Bezahlt wurde die Aktion über den Bezirksetat für Schule und Jugend. Weil die Resonanz so groß war, soll das Ferienschwimmen im Herbst wiederholt werden. uk

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Ulrike Kiefert aus Mitte

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